Zu Beginn eines neuen Jahres gilt es, im lokalen Sport Rückblick auf das vergangene zu halten. Fans des lokalen Sports konnten wieder herausragende Leistungen bewundern.
Sport in Rhein-BergWeltmeister aus Bergischen Landen
Weltmeister aus Bergischen Landen feiern, sich aber auch an herausragenden Erfolgen vieler junger Talente im Badminton, Kunstradfahren, Tanzen, im Rad fahren, Triathlon und auch in der Leichtathletik oder im Schwimmen und Kegeln erfreuen. Einige von ihnen werden gewiss einst auch international für Schlagzeilen sorgen.
Badminton Herausragender Erfolg für einen Spieler des TV Refrath. Fabian Roth buchte das Ticket für Olympia 2024 in Paris. Der amtierende Deutsche Vizemeister im Einzel nahm auch für Deutschland an der Herren-WM teil und kam in allen Vorrunden-Spielen zum Einsatz.
Sein Team-Kollege Jan Colin Völker spielte ebenfalls für Deutschland bei der WM, die auf Vorrunden-Rang drei beendet wurde, mit. Er holte bei den Deutsche Meisterschaften mit Bjarne Geiss von Blau-Weiß Wittorf den Titel im Doppel und wurde mit Stine Küspert vom BC Bischmisheim Deutscher Vize-Meister im Mixed.
Auch bei den Frauen ging kein Weg am TV Refrath bei den Deutschen Meisterschaften vorbei. Meisterinnen im Doppel wurden Leona Michalski und Julia Meyer vom TV Refrath.
Selin Hübsch kommt aus der großen Talentschmiede des TV Refrath. Mit Ella Neve aus Bayern wurde sie Deutsche Meisterin im Doppel der Altersklasse (AK) U22. In der gleichen Altersklasse ging ebenfalls der Titel bei den männlichen Startern an einen Spieler des TVR. Nikolaj Stupplich wurde mit Jarne Schlevogt Deutscher Meister im Doppel.
Kalliope Hermel und Fynn Ohliger holten bei Deutschen Meisterschaften der AK U17 und AK U19 insgesamt neun Medaillen. Britta Hogrefe wurde Deutsche Vizemeisterin im Einzel und im Doppel in der AK O35.
Basketball Das Basketball-Team der Bergischen Löwen ist als 2. der 2. Regionalliga in die 1. Regionalliga aufgestiegen, da der Tabellenführer aus Düsseldorf auf den Aufstieg verzichtet hat und hat den Klassenerhalt in dieser Liga zum Ziel. Die weibliche U18 des Vereins ist mit einem Punkteverhältnis von 20:0 in die Regionalliga aufgestiegen. Eine, deren herausragende Fähigkeiten einst Fans des bergischen Frauen-Basketballs bewundern durften, holte mit ihre 3X3-Team Olympisches Gold und feierte nun mit ihren Mitspielerinnen auch den Titel Mannschaft des Jahres in Deutschland. Sonja Greinacher half einst für einige Spiele zu deren Zeiten in der 1. Basketball-Bundesliga bei den Rheinland Lions aus.
Billard Der Billardclub Bergisch Gladbach feierte den Aufstieg in die 2. Bundesliga im Dreiband.
Eishockey Die Realstars Bergisch Gladbach spielten in der Regionalliga NRW eine ausgezeichnete Saison, spielten nach herausragender Vorrunde auch in den Play-Offs im Halbfinale gegen die Eisadler Dortmund überzeugend und verpassten den Finaleinzug erst im fünften Spiel der Serie „best of three“, hatten einen 0:2-Rückstand nach den ersten beiden Spielen noch zum 2:2 ausgeglichen.
Auch Ende des Jahres 2024 steht das Team wieder auf einem starken dritten Rang in der Regionalliga NRW, feierte zuletzt vor der Weihnachtspause neun Siege in Folge und muss bisher in der Tabelle nur den Ice Aliens Ratingen und den Eisadlern Dortmund den Vortritt lassen.
Fechten Das Mixed-Team des Bergischen Fechtclubs Rösrath siegte bei den Ruhrfestspielen im Finale gegen OSC Berlin mit 45:26 in der Besetzung Johanna Wißkirchen, Alexej Stöcker, Mauritz Streit und Jan Pinkert.
Fußball Am Ende der Saison 2023/24 in der höchsten Amateurliga des Fußballverbandes Mittelrhein noch zufriedenstellender Fünfter und damit in oberen Tabellenregionen rutschten die Fußballer des SV Bergisch Gladbach 09 völlig überraschend in der Hinrunde der aktuellen Saison in den Tabellenkeller, aus dem sie sich erst am vorletzten Spieltag etwas befreien konnten.
Cheftrainer Mike Wunderlich, einst herausragender Profi unter anderem beim 1. FC Kaiserslautern und FC Viktoria Köln, und sein Co-Trainer Andreas Dreiner, ein 09-Urgestein, hörten auf. Der Ex-Nationalspieler Lukas Sinkiewicz übernahm bis zum Jahresende als Interimslösung. Ab Januar haben Cheftrainer Kevin Kruth und Co-Trainer Andy Habl das Sagen beim höchstklassigen Fußballteam im Rheinisch-Bergischen Kreis.
Der TuS Marialinden, zu früheren Zeiten noch am Transformator in der damaligen Verbandsliga angesiedelt, ist wieder zurück in der Landesliga. Die Mannschaft von Trainer Sascha Zinken konnte am Ende der letzten Saison den Aufstieg feiern. Zunächst gab es einen Fehlstart in die neue Saison als Aufsteiger, dümpelte das Team auf hinteren Tabellenrängen, hat sich inzwischen aber stabilisiert und gute Aussichten auf den Klassenerhalt.
Hockey Das Frauenteam des THC Rot-Weiß Bergisch Gladbach feierte mit dem Aufstieg in die 2. Bundesliga in der Halle einen herausragenden Erfolg, den bisher größten in der Vereinsgeschichte. Da der Aufstieg als Tabellenführer gefeiert werden konnte, ist das Hockey-Team auch Westdeutscher Meister.
Karate Yannick Drescher von Karate Zanshin Bergisch Gladbach wurde Europameister mit dem Deutschen National-Team im Kata, im Einzel belegte er bei den Landesmeisterschaften den zweiten Rang. Seine Mannschaftskameradin Sarah Steverding ist Landesmeisterin in der Master-Class Kata Ü40.
Kegeln Lars Kirschbaum von der Sportkegler-Gemeinschaft Rösrath ist Deutscher Vizemeister der AK U24. Er ist Stammspieler des CfK GW 65 Rösrath in der 2. Kegel-Bundesliga. Korfball In einem rein Bergisch Gladbacher Finale entschied sich der Titel des Deutschen Meisters im
Korfball zwischen der SG Pegasus Rommerscheid und dem damals amtierenden Deutschen Meister TuS Schildgen. Die SG Pegasus holte sich im Endspiel den Titel mit einem 17:16-Sieg. Mit Sandra Küpper, Jan Heming, Steffen Heppekausen, Thomas Freund und Theo Nowak vom TuS Schildgen und Anna Orth, Lena Gerlich und Niko Heisterkamp von der SG Pegasus Rommerscheid stellten die beiden Gladbacher Teams mit acht Spielern das Gros der Deutschen Nationalmannschaft, die bei den Europameisterschaften die Bronzemedaille nach einem 18:13 gegen Ausrichter Katalonien im kleinen Finale holte, Dritter hinter den - diesen Sport seit Jahren dominierenden - Teams aus den Niederlanden und Belgien wurde.
Kunstturnen Die Startgemeinschaft des TV Herkenrath und der TG Heidelberg feierte am letzten Wettkampftag dank einer herausragenden Leistung doch noch den Klassenerhalt in der 3. Bundesliga. Lena Dumrath vom TV Herkenrath wurde Rheinische Meisterin im Kunstturnen mit 41,10 Punkten.
Leichtathletik Jule Ross aus Herrenstrunden, die für TSV Bayer 04 Leverkusen startet, hatte sich für die Paralympics in Paris qualifiziert und zog über 400 m ins Finale ein, wurde in 59,46 Sekunden 8., über 100 m im Vorlauf 11. in 12,72 sec. , über 200 m mit Deutschem Rekord 10. in 25,93 Sekunden, im Weitsprung belegte sie mit 4,84 Metern den 11. Rang.
Die große Leichtathletik-Abteilung des TV Herkenrath konnte auch 2024 wieder große Erfolge bei nationalen und internationalen Titelkämpfen feiern: sowohl bei den Altersklassen-Sportlerinnen und –sportlern als auch beim talentierten Nachwuchs aus eigener Ausbildung.
Jochen Gippert gelang eine Sensation, indem er in seiner AK 45 sowohl über 100 Meter als auch über 200 Meter in Göteborg Weltmeister wurde: mit herausragenden Zeiten von 10,98 Sekunden und 22,26 Sekunden. Mit dem Deutschen Nationalteam holte er Staffel-Silber hinter Australien. Kolja Ewert wurde in der AK 55 Deutscher Vizemeister über 400 m in 55,43 sec.. Den Speer auf 43,29 m schleuderte Gerd Michalek und wurde in der AK 60 Deutscher Vizemeister.
Sein Teamkollege Martin Schönenborn holte in der AK 75 mit 32,67 m DM-Bronze. Zum vierten Mal in Folge seit 2021 wurde Monika Gippert Deutsche Meisterin ihrer AK 60 über 800 m und 1500 m. Deutsche Meister im Team der AK 40/45 wurde der TVH in Startgemeinschaft mit der LT DSHS Köln in der Besetzung Kolja Ewert, Henning Böhm und David Fleschen.
Auch über die junge Garde des TVH gab es bei nationalen Titelkämpfen über Erfolge zu berichten. Sensationell holte die 4 x 400 m-Staffel den 5. Rang bei den Deutschen Langstaffel-Meisterschaften in der Besetzung Kiana Haas, Anna Welz, Kathrin Höller und Nele Renneberg. Jule Schomburg startete erstmal bei Deutschen Meisterschaften der AK U23 über 100 m Hürden und wurde 23., ihre Teamkollegin Kathrin Höller verpasste das Finale über 400 m Hürden als 9. denkbar knapp. Anna Welz wurde 14. über 400 m.
Die Erste mit einer Einzelnorm für Deutsche Meisterschaften seit 2016 war Nele Renneberg, die bei den Deutschen Meisterschaften in Braunschweig 12. über 400 m Hürden in 59,50 Sekunden wurde. Gemeinsam in Startgemeinschaft mit dem TV Meckenheim qualifizierten sich Jochen Gippert und Moritz Külschbach für die Deutschen Meisterschaften in Braunschweig mit der 4 x 100 m-Staffel mit der neuntschnellsten Zeit in Deutschland von 41,17 sec..
Titel sammelten auch wieder Läuferinnen und Läufer des TV Refrath. In ihren jeweiligen AK wurden Deutsche Meisterinnen Karin Janz im Halb-Marathon und Anne Päffgen. Joachim Zeidler holte Bronze bei den Deutschen Meisterschaften über 800 m. Manuel Skopnik wurde Deutscher Meister über 100 km und holte Bronze bei den Trail DM.
Moritz Ehm ist Deutscher Vize-Meister über 100 km, Tim Funken Deutscher Meister über 50 km, Johannes Ritter stand auf dem obersten Podest bei der Siegerehrung der Deutschen Meisterschaften über 10 km und im Marathon. Deutscher Vize-Meister über 50 km und Deutscher Meister im Halb-Marathon ist Lukas Kley. Team-Gold bei den Cross-DM und bei den DM über 50 km und Team-Silber bei den DM im Marathon holte der TV Refrath.
Radsport Leon Arenz vom RSV Staubwolke Refrath wurde mit dem Deutschen Bahn-Vierer bei den Europameisterschaften der AK U23 Dritter, holte zwei Deutsche Vize-Meister-Titel mit der Mannschaft und belegte in der Nachwuchswertung der Bundesliga einen brillanten 2. Rang. Der Fahrer vom Team Lotto Kern-Haus PSD-Bank startete in seinem ersten Jahr in der U23-Klasse/Elite bei Paris-Roubaix, beim Giro d´Italia, bei der Deutschland Tour und bei Rund um Köln.
Julica Müller vom RSV Blitz Hoffnungsthal zog im Einzel ins Finale der besten 16 in Deutschland ein und wurde 11.. Julian Hundt von MTB Club „DirtStylers“ siegte in Bellwald in der Schweiz im Downhill-Cup, wurde 2. der Mountain-Bike-Downhill-Saison.
Rudern Julius Christ aus Odenthal startet für den Ruderclub Leverkusen und war für die Olympischen Spiele in Paris im Zweier ohne Steuermann qualifiziert. Er zog mit Sören Kruse ins B-Finale ein und wurde Fünfter. Da Mattes Schönherr sich verletzte, ging Julius Christ auch im „Flaggschiff“ des Deutschen Ruderverbandes, im Deutschland-Achter, an den Start und belegte mit seinem Team den 4. Rang hinter Großbritannien, den Niederlanden und den USA.
Schwimmen Linn Fügmann vom Schwimmverein Bergisch Gladbach zog in 2024 ins Finale der Deutschen Jahrgangsmeisterschaften in Berlin ein und belegte über 100 m Rücken den 8. Rang. Über 200 m Rücken ist sie NRW-Meisterin.
Tanzen Sensationell haben sie ihren Weltmeister-Titel verteidigt. Die DanceIn Midis, eine Showtanz-Formation von DanceIn Bergisch Gladbach, holten Gold bei den Titelkämpfen in Kroatien. Seit Jahren sorgen Showtanz-Formationen dieses Vereins für sportliche Furore.
Tennis Chiara Tomasetti vom TC Grün-Gold Bensberg wurde nach 2019 und 2022 zum dritten Mal Meisterin im Tennisverband Mittelrhein. Im Finale setzte sie sich gegen Isabel Heupgen (Kölner THC Stadion RW) in zwei Sätzen durch. Im Mixed wurde sie mit Mark Simons (TC Lese GW) Vize-Meisterin.
Oliver Flotho vom TC Grün-Gold Bensberg wurde in seiner AK 60 Deutscher Vize-Meister im Doppel mit Oliver Semrau vom STK Garching in Bayern. Im Einzel war er ins Achtelfinale eingezogen.
Die Herren 65 vom TV Forsbach stiegen nach einer Saison in der Regionalliga erhobenen Hauptes wieder ab. Nach einer starken Saison wurde erst am letzten Spieltag der Abstieg besiegelt.
Triathlon Nina Kurth vom Schwimmverein Bergisch Gladbach holte mit dem Team NRW bei den Deutschen Jugendmeisterschaften die Silber-Medaille, belegte im Einzel den 15. Rang. Ihre Teamkollegin Lara Maria Laudenberg wurde Vize-Landesmeisterin im Duathlon der Jugend B. Bei den Deutschen Jugendmeisterschaften, an denen sie erstmals teilnahm, wurde sie 38.. Landeskader-Athlet Felix Stieffenhofer belegte bei der Jugend A den 25. Rang.
Tischtennis Mit Marcus Steinfeld, Dennis Fischer, Jamal Oudriss, Christian Wipper und Thomas Pellny stieg das Tischtennis-Team des TV Refrath erstmals in die Regionalliga auf. Jamal Oudriss siegte beim Top 12-Turnier des Westdeutschen Tischtennis-Verbandes.
Voltigieren Justin Van Gerven vom Voltigierverein Köln-Dünnwald holte erneut international einen herausragenden Titel, wurde mit dem Team Norka Automation Weltmeister. Im Nationenpreis ging Silber an das Team aus dem Kölner Vorort. Van Gerven wollte eigentlich seine herausragende Karriere beenden, sprang für einen verletzten Teamkollegen ein.