Spieler des Badminton-Bundesligisten TV Refrath stehen mehrfach auf allen Treppchenplätzen.
Deutsche MeisterschaftenTitel für Fabian Roth, Jan Colin Völker und Leona Michalski
Die erstmalig in Cloppenburg ausgetragenen Deutschen Meisterschaften im Badminton waren aus Sicht des TV Refrath ein voller Erfolg. In Medaillen ausgedrückt heimsten die Aktiven des TVR drei Gold-, zwei Silber- und drei Bronzemedaillen ein.
Ganz oben auf dem Treppchen landeten Fabian Roth im Herreneinzel, Leona Michalski im Damendoppel sowie Jan Colin Völker im Mixed. Völker wurde zudem im Herrendoppel Vizemeister und damit erfolgreichster Athlet der Bergischen. Auch Selin Hübsch errang im Damendoppel einen zweiten Platz. Doppel-Bronze schaffte Malik Bourakkadi, der sowohl mit Herrendoppel als auch im Mixed mit Vereinskollegen Leona Michalski das Halbfinale erreichte.
Hinzu kam eine Halbfinalteilnahme von Julia Meyer im Damendoppel, welches mit drei Treppchenplätzen die erfolgreichste Disziplin für den TV Refrath wurde. Noch eine Runde weiter zurückgeblickt, gab es in den insgesamt 20 Viertelfinalpartien deren elf mit Refrather Beteiligung.
Umjubelter Titelgewinn von Roth
Umjubelt war vor allem der Titelgewinn von Fabian Roth, der sich nach 2017 zum zweiten Mal zum Deutschen Meister kürte. Er war von Position zwei ins Feld gestartet. Nach zuvor drei souveränen Siegen wurde es im Halbfinale erstmals knapp. Gegen Aaron Sonnenschein vom 1. BC Wipperfeld setzte sich Roth letztlich mit 21:12, 20:22, 21:19 durch.
Im Endspiel wartete nicht der topgesetzte Titelverteidiger Matthias Kicklitz, sondern Überraschungsfinalist Sanjeevi Padmanabhan Vasudevan vom 1. BC Beuel. Der 20-jährige Deutsche mit indischen Wurzeln hielt das Finale knapp, letztlich setzte sich Fabian Roth aber in zwei Sätzen mit 21:19, 21:19 durch.
„Es gab gerade bei den Deutschen Meisterschaften in der Vergangenheit immer wieder Rückschläge und ich musste aufgeben im Halbfinale oder Finale. Deswegen bedeutet mir der Titel mindestens genauso viel wie der erste“, erklärte Roth bei der Siegerehrung.
Jan Colin Völker trat im Mixed an der Seite von Franziska Volkmann (Blau-Weiss Wittorf) an und durfte sich über seinen ersten Titel in dieser Disziplin freuen. Etwas Mühe hatten die beiden im Viertelfinale beim 20:22, 21:19, 21:16 gegen Völkers Vereinskollegen Marcello Kausemann/Julia Meyer. Dabei zeigte Marcello Kausemann, wie Beobachter es ausdrückten, „das Spiel seines Lebens“.
Und auch im späteren Endspiel gegen Marvin Seidel/Linda Efler vom 1. BC Bischmisheim mussten Völker/Volksmann einen Satzrückstand umbiegen, was ihnen beim 13:21, 21:17, 21:15 auch gelang. Dafür verpasste Völker die Titelverteidigung im Herrendoppel. Gemeinsam mit Bjarne Geiss von Blau-Weiss Wittorf unterlag Völker in einem Endspiel auf Augenhöhe und trotz zeitweise starker Leistung gegen Daniel Hess/Marvin Seidel vom 1. BC Bischmisheim mit 12:21, 18:21.
Michalski gelingt Titelverteidigung
Leona Michalski indes gelang die Verteidigung des Vorjahrestitel im Damendoppel – diesmal mit Thuc Phong Nguyen vom 1. BC Wipperfeld als neuer Partnerin. Drei hochgradig überlegenen Auftritten in den ersten Runden folgte im Halbfinale eine 21:18, 22:20 gegen die Paarung um TVR-Kollegin Julia Meyer mit Franziska Volkmann.
Auch im Endspiel ging es gegen eine Vereinskollegin, nämlich Selin Hübsch mit Amelie Lehmann vom TSV Trittau. Hier gab sich das topgesetzt Duo keine Blöße und setzte sich mit 21:10, 21:15 durch.
Brian Holtschke unterlag zweimal in der Runde der letzten Acht, wurde jedoch im Anschluss mit dem Markus Keck Pokal ausgezeichnet, der einmal im Jahr im Badminton für außergewöhnliche Leistungen auf und neben dem Feld verliehen wird. Kenner der Badmintonszene waren sich einig, dass diese Auszeichnung mehr als verdient war.
Zudem wurde Fabian Roth zum Badmintonspieler des Jahres 2024 gekürt – in der Auszeichnung spiegelte sich auch seine Teilnahme an den Olympischen Spielen in Paris wider. Weiterhin für den TV Refrath bei den Deutschen Meisterschaften im Einsatz waren Tim Schmitz, Fritz Binus, Fynn Ohliger, Kalliope Hermel, Elias Beckmann, Nikolaj Stupplich und Florentine Schöffski.