Zahlreiche Senioren nutzten das Angebot und kamen ins Bürgerhaus. Es ging um den sicheren Umgang mit dem Netz.
Rhein-BergMit dem „digitalen Engel“ kommen Kürtener sicher ins Internet
Gute Idee: „Wir haben Handzettel verteilt und die Veranstaltung in den Zeitungen angekündigt, doch mit so vielen haben wir nicht gerechnet“, freute sich Peter Dahl vom Seniorenbeirat aus Kürten. Am Donnerstag kam ein „Digitaler Engel“ in das Bürgerhaus am Stockhausenplatz, um älteren Menschen zu zeigen, wie sie das Internet für ihre Belange nutzen können.
Der Verein „Deutschland sicher im Netz“ tourt mit seinem Infomobil durch ganz Deutschland, um auf Märkten, bei Stadtfesten, in Seniorenheimen oder in Bürgerzentren seine Zielgruppe zu erreichen. „Sie können per Internet ihre Kontakte pflegen, egal ob jemand in der Nachbarschaft oder in Australien wohnt“, erklärt Johannes Diller.
Viele Kürtener nutzen E-Mail und WhatsApp
Er ist Referent des Vereins, der auch vom Familienministerium unterstützt wird. In seiner Präsentation listet er auf, um was es in Kürten gehen soll: E-Mail-Nutzung, Videotelefonie, Messenger und Soziale Netzwerke. „Am Ende kann ich auch mit Ihnen auf Ihre Geräte gucken, um Probleme zu klären“, bot Diller an.
Präsentationen werden ja bisweilen zu langweiligen Stunden. Doch Diller forderte die Kürtener immer wieder auf, Rückmeldungen zu geben. „Wer von Ihnen nutzt denn E-Mail?“ Auf seine Frage meldeten sich fast alle. Noch stärker ist die Antwort bei „WhatsApp“, was für ihn nicht ganz überraschend kommt. Doch eine Teilnehmerin berichtet auch, dass sie den sicheren Schweizer Messenger „Threema“ nutzt. Es schien, dass sich viele bereits gut im Internet zurechtfinden.
Dauerthema: Videotelefonie und sichere Nutzung von Webseiten
Die sichere Nutzung der verschiedenen Medien und Webseiten bleibt jedoch ein Dauerthema. „Raten Sie von der Nutzung von Facebook aus Sicherheitsgründen ab?“ oder „Wie kann ich vermeiden, dass ich ständig ungewollte E-Mails erhalte?“, waren zwei Fragen, die sich viele stellen. „Da gibt es keine allgemeingültige Antwort“ meinte Diller. Es käme darauf an, was man im Internet alles machen wolle und unerwünschte E-Mails könne man durch „Spam Filter“ regulieren, aber nicht ganz abstellen.
Videotelefonie nahm einen großen Raum ein, da damit der Kontakt zu Freunden und Familie intensiver wird. Diller stellte verschiedene Plattformen im Schaubild vor: Neben Skype und Zoom fand man dort auch freie Plattformen wie „Jitsy“ und „Senfcall“. Alles fein säuberlich gelistet, ob es Geld kostet und wie der Datenschutz gewährleistet ist. Besonders rät er dazu, darauf zu achten, dass der Dienst eine „Ende zu Ende“ Verschlüsselung anbietet.
Außerdem sei es bei allen Diensten und Plattformen wichtig, ein gutes Passwort zu verwenden und nicht dasselbe Passwort für alles zu nehmen.
Auf die Frage, wie ein sicheres Passwort denn aussehe, gaben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer selbst die korrekte Antwort: Groß- und Kleinbuchstaben, Zahlen, Sonderzeichen und davon mindestens zwölf. In der Gemeinde Kürten sind auch die Älteren im Internet gut aufgestellt.