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FörderprogrammeWo EU-Millionen in rheinisch-bergische Projekte fließen

Lesezeit 3 Minuten
Werner Schneider entleiht ein Bergische E-Bike aus der Mobilstation am Bergisch Gladbacher S-Bahnhof.

Fast 200 000 Euro an EU-Geldern sind seit 2019 in die Mobilstationen im Kreisgebiet geflossen.

Mehrere Millionen Euro aus EU-Förderprogrammen sind in den vergangenen Jahren in rheinisch-bergische Projekte geflossen.

Ob Qualitätswanderwege, Hilfen für Schülerinnen und Schüler beim Übergang von der Schule in den Beruf oder Verkehrsangebote – zahlreiche Projekte im Rheinisch-Bergischen Kreis werden mit Mitteln der Europäischen Union gefördert.

„Die EU stellt verschiedene Förderprogramme zur Verfügung, von denen der Rheinisch-Bergische Kreis profitiert“, sagt Kreissprecherin Nina Eckardt auf Anfrage und zählt auf: „Das sind der Europäische Sozialfonds, ESF Plus 2021-2027', der Europäische Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) und der Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER).“

Der „ESF Plus“ investiert vor Ort in Maßnahmen, die Menschen bei der Bewältigung wirtschaftlicher und sozialer Herausforderungen unterstützen. Hierzu zählen beispielsweise die Bereiche Beschäftigung, Bildung, aktive Inklusion sowie die soziale Integration von Benachteiligten.

Unterstützung aus Brüssel für Übergang von Schule in den Beruf

Die ESF-Förderprogramme werden von unterschiedlichen Stellen der Kreisverwaltung sowie der Stadt- und Gemeindeverwaltungen im Kreis in Anspruch genommen. Zwischen 2019 bis 2025 konnten so beispielsweise für Bildungsprojekte insgesamt rund 843.249 Euro Fördermittel aus EU-, Bundes- und Landesmitteln beantragt werden.

Die Teilnehmern eines dreitägige Praxiskurses sitzen mit Vertretern von Handwerk und Berufsschulen in einem Klassenraum in Bergisch Gladbach.

Gut vorbereitet ins Berufsleben starten: Dreitägige Praxiskurse liefern Einblick in verschiedene Berufsfelder – von der EU gefördert.

Diese flossen zum Beispiel in die Organisation regionaler Unterstützungsstellen für den Übergang von Schule in den Beruf. Diese wurden von Land und EU (ESF-Mittel) 2022 und 2023 mit einer Summe von insgesamt 278.208 Euro sowie 2024/25 mit insgesamt 297.907 Euro gefördert. Außerdem wurde ein datenbasiertes kreisweites Bildungsmanagement inklusive einer regelmäßigen Bildungsberichterstattung aufgebaut (Projekt „Bildung-Integriert-Ganzheitlich (BIG)“). Bund und EU (ESF-Mittel) fördern dieses Projekt von November 2022 bis Oktober 2026 mit 216 188 Euro.

Fast eine halbe Million Euro für Fachkräfteprojekte in Bergisch Gladbach

Das Zdi-Schülerlabor „Mathematikzentrum im Bergischen Land“ erhielt von Land und EU (EFRE-Mittel) außerdem zwischen Juni 2019 und April 2022 insgesamt 32.396 Euro sowie vom 15. September 2023 bis Ende des vorigen Jahres nochmals 18.550 Euro. Sophia Tiemann, Leiterin des Amtes für Bildung und Integration beim Kreis, und die MINT-Koordinatorin Katrin Sachs bringen mit Partnern naturwissenschaftliche Themen an die Kitas und Schulen.

Darüber hinaus werden in der Kreisstadt Bergisch Gladbach ESF-Projekte zur Fachkräftesicherung mit 449.272 Euro gefördert.

Rhein-Bergs Mobilstationen wurden mit Geldern der EU gefördert

Weiterhin profitiert der Rheinisch-Bergische Kreis von Mitteln aus dem Europäischer Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE 2021-2027). Jedes Bundesland hat ein eigenes EFRE-Programm, das eigene Schwerpunkte setzen kann, die zu den Gegebenheiten vor Ort passen.

Im Rheinisch-Bergischen Kreis werden beispielsweise die 19 Mobilstationen zur Förderung von nachhaltigen Mobilitätsangeboten mit EFRE-Mitteln unterstützt. Von 2019 bis 2023 gab es eine Förderung aus EFRE-Mitteln und Landesmitteln von rund 196.394 Euro.

Förderung von Projekten im ländlichen Raum von Rhein-Berg

Auch die Regionale 2025 profitiert von Geld aus dem europäischen EFRE-Programm.

Außerdem sind in Rhein-Berg einige Projekte im Rahmen von „Leader“, eines EU-Programms zur Weiterentwicklung des ländlichen Raums gefördert. Rund 960.000 Euro flossen seit 2016 in Projekte wie die Neugestaltung eines Jugendtreffpunkts mit Pavillon in Kürten-Bechen .

Größte Summe ging an Leader-Projekte in Wermelskirchen

Von der knappen Million Euro für Leader-Projekte im Kreisgebiet entfallen auf Odenthal rund 239.000, auf Kürten 140 000 Euro, auf Burscheid etwa 138.000 Euro, und auf Wermelskirchen 232 000 Euro. Weitere 210.000 Euro gingen in Projekte mit Auswirkungen auf mehrere Kommunen.

Hinzu kommt, wie bereits in der Odenthal-Folge dieser Serie berichtet, das Kooperationsprojekt „Europäisches Kulturerbe-Siegel“ (Cisterscapes), in dessen Rahmen unter Schirmherrschaft einer bayerischen Leader-Region Fördermittel von rund 280 000 Euro nach Rhein-Berg fließen.