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Zeltlager in LeverkusenRhein-Bergs Jugendfeuerwehr zwischen Sonne, Wasser und Schlamm

Lesezeit 3 Minuten
Die Eröffnung des Kreisjugendfeuerwehrzeltlagers.

Eröffnet wurde das Zeltlager durch Feuerwehr Chef Herman Greven. Das diesjährige Kreisjugendfeuerwehr Zeltlager findet in der neuen Bahnstadt Opladen statt.

Rund 600 Nachwuchskräfte im Kreisjugendfeuerwehrzeltlager – Overather Jugendfeuerwehr musste wegen Morast abbrechen.

Rund 600 Mitglieder der Jugendfeuerwehren in Rhein-Berg und Leverkusen sind am Mittwochabend ins diesjährige Kreisjugendfeuerwehrzeltlager gestartet – auch wenn dieses für einige schon in der folgenden Nacht nach starkem Regen in einer Schlammwüste und dem nächtlichen Abbruch der Zelte endete . . .

Auch die Jugendgruppen des Technischen Hilfswerks aus Wermelskirchen und Bergisch Gladbach waren am Mittwoch auf das Zeltgelände in der Neuen Bahnstadt Opladen in Leverkusen gereist.

Ich bin schwer beeindruckt: 600 junge Menschen, die sich in der Jugendfeuerwehr oder dem Technischen Hilfswerk engagieren (...) Ihr seid die Zukunft, und das ist gut.
Friedhelm Weiß, stellvertretender Landrat des Rheinisch-Bergischen Kreises

„Das Lager findet jedes Jahr in einer anderen Kommune statt und war anlässlich des 60-jährigen Bestehens der Jugendfeuerwehr Leverkusen diesmal dort zu Gast“, erläutert Kreis-Sprecherin Nina Eckardt. Beim Kreisjugendfeuerwehrzeltlager stehe der gemeinsame Spaß an erster Stelle, es gehe aber auch darum, andere Jugendfeuerwehren sowie die Jugendgruppen des Technischen Hilfswerks kennenzulernen und die eigenen Fähigkeiten bei Prüfungen und Wettbewerben unter Beweis zu stellen.

Rhein-Bergs Vize-Landrat Friedhelm Weiß bedankte sich für das große ehrenamtliche Engagement: „Ich bin schwer beeindruckt: 600 junge Menschen, die sich in der Jugendfeuerwehr oder dem Technischen Hilfswerk engagieren. Die Freude daran haben, sich einzubringen. Ihr seid die Zukunft, und das ist gut. Denn solche Menschen wie euch brauchen wir im Rheinisch-Bergischen Kreis.“

Besondere Ehrung für ehemalige Kreisjugendfeuerwehrwartin Susanne Dahl

Vor Ort dankte der stellvertretende Landrat den Betreuerinnen und Betreuern, den Jugendfeuerwehrwarten und den vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern, die sich jedes Jahr erneut nicht nur organisatorisch einbringen, sondern auch die Aufgaben und sportlichen Wettkämpfe vorbereiten und begleiten.

Fünf Menschen stehen beim Kreisjugendfeuerwehrzeltlager in Leverkusen in der Sonne.

Ausgezeichnet: (v.l.) Roger Machill (stellvertretender Kreisbrandmeister), Kreisbrandmeister Martin Müller-Saidowski, Susanne Dahl (ehemalige Kreisjugendfeuerwehrwartin), Vize-Landrat Friedhelm Weiß und Sven Jansen (stellvertretender Kreisbrandmeister).

Neben einer Aufmerksamkeit an die Jugendfeuerwehr Leverkusen überreichte Friedhelm Weiß auch eine Spende von 800 Euro in Form eines symbolischen Schecks an Kreisjugendfeuerwehrwart Peter Czychun, um die Ausrichtung des Zeltlagers zu unterstützen.

Der ehemaligen Kreisjugendfeuerwehrwartin Susanne Dahl wurde im Rahmen der Zeltlagereröffnung laut Pressemitteilung des Kreises eine besondere Ehre zuteil: Für ihre langjährigen Verdienste für die Jugendfeuerwehren im Rheinisch-Bergischen Kreis verlieh ihr die stellvertretende Landesjugendfeuerwehrwartin Ronja Jakobi die Ehrennadel der Deutschen Jugendfeuerwehr in Silber. Da schien noch die Sonne.

Overather Jugendfeuerwehr bricht Zelte in der Nacht wegen Schlamm ab

Während des Zeltlagers ließen sich die Kinder und Jugendlichen vom regnerischen Wetter den Spaß nicht verderben. Allerdings war die Zeltwiese der Overather Jugendfeuerwehr so nass und durch weiteren Regen am Abend zusätzlich aufgeweicht, dass sich eine regelrechte Schlammwüste bildete. Noch in der ersten Nacht entschieden die Verantwortlichen daher, mit den Overather Jugendfeuerwehrleuten den Heimweg anzutreten.

Ein Zelt steht im Matsch, auf dem Boden liegen Stahlplatten, die auch bereits mit Matsch bedeckt sind.

Wegen Matsch und Wasser bracht die Jugendfeuerwehr Overath ihre Zelte noch in der ersten Nacht des Kreisjugendfeuerwehrzeltlagers ab.

Ein Zelt steht im Matsch, auf dem Boden liegen Stahlplatten, die auch bereits mit Matsch bedeckt sind.

Wegen Matsch und Wasser bracht die Jugendfeuerwehr Overath ihre Zelte noch in der ersten Nacht des Kreisjugendfeuerwehrzeltlagers ab.

So fehlten sie, als die übrigen Jugendfeuerwehren beim Lagerturnier und den feuerwehrtechnischen Wettbewerben ihr Können unter Beweis stellten. In Overath wurde derweil am Freitag das Zeltlagermaterial in einer Gemeinschaftsaktion gereinigt.

Zu sehen, wie routiniert die Kinder und Jugendlichen bereits mit den feuerwehrtechnischen Geräten umgehen, ist immer wieder beeindruckend.
Martin Müller-Saidwoski, Kreisbrandmeister Rhein-Berg

Auch die im Kreisjugendfeuerwehrzeltlager verbliebenen Gruppen hätten gemeinsam die wohl nicht ganz so starken Folgen des Regens in den übrigen Bereichen des Zeltlagers bekämpft, sagt Kreissprecherin Nina Eckardt auf Nachfrage dieser Zeitung.

„Zu sehen, wie routiniert und sicher die Kinder und Jugendlichen bereits mit den feuerwehrtechnischen Geräten umgehen, ist immer wieder beeindruckend“, freute sich Kreisbrandmeister Martin Müller-Saidowski in Leverkusen. „Ohne das ehrenamtliche Engagement der Jugendfeuerwehrwarte und Betreuer wäre das nicht möglich.“ Er sei „sehr stolz, dass es ihnen immer wieder gelingt, die Kinder und Jugendlichen für unsere Sache zu begeistern“, so Müller-Saidowski.