Autorin Elvira Zeißler verkauft vor allem E-Books, Hör- und Taschenbücher.
MeilensteinRösrather Autorin knackt eine Million-Marke mit Fantasy- und Liebesromanen
Von Thomas Rausch
Lesezeit 3 Minuten
Elvira Zeißler ist als Autorin äußerst produktiv, will nun auch mehr gedruckte Bücher verkaufen.
Copyright: Stephanie Fahrun
Einen „großen Meilenstein“ hat die Rösrather Autorin Elvira Zeißler nach eigenen Worten erreicht: Ende 2023 überschritt sie mit E-Books, Hörbüchern und Taschenbüchern die Marke von insgesamt mehr als einer Million verkauften Exemplaren. Das ist ihr in gut einem Jahrzehnt gelungen – im Sommer 2012 veröffentlichte sie ihr erstes E-Book, seit Mitte 2014 ist sie hauptberuflich als Autorin tätig. Inzwischen hat die 43-Jährige über 40 Romane herausgebracht, vor allem im Self-Publishing.
Zu Zeißlers Erfolg hat die relativ große inhaltliche Bandbreite ihrer Bücher beigetragen: Die Rösratherin schreibt vor allem Fantasy-Romane, sie nennt Fantasy ihr „liebstes Genre“, dem rund 25 ihrer über 40 Bücher zuzuordnen sind. Als Ellen McCoy hat sie aber auch mittlerweile zehn „Liebesromane mit Humor und Gefühl“ veröffentlicht und unter dem Namen Ella Zeiss vier historische Romane nach realen Begebenheiten.
Inspiriert von der eigenen Familiengeschichte
Bei den historischen Romanen ließ sie sich inspirieren von ihren eigenen familiären Wurzeln: Sie blickt auf die Erfahrungen, die ihre Vorfahren als Angehörige der deutschen Minderheit in der Sowjetunion der Stalin-Ära machten und orientiert sich dabei an einer Familienchronik.
Die in der Chronik in Kurzform festgehaltenen Begebenheiten hat sie literarisch gestaltet, die Gefühle der Akteure erkundet und Dialoge erdacht. Zwei Romane, die die Familiengeschichte verarbeiten, umfassen die Zeitspanne von 1930 bis 1953. Ein Epilog beleuchtet die Ausreise der Familie aus der Sowjetunion im Mai 1991 und die Ankunft in Deutschland.
40. Buch aus persönlicher Krise entstanden
Mit ihrem Anfang 2023 erschienenen 40. Buch „Die wahre Magie des Lebens“ begab sich Zeißler erneut auf einen anderen Weg. Es sei „aus einer persönlichen Krise entstanden“, berichtet sie. Sie schreibt über eigene Erlebnisse, es ist kein Roman, sondern ein Erfahrungsbericht. Darin geht es um einen Prozess „der inneren Heilung und der Energiearbeit“.
Trotz aller Erfolge sucht Zeißler immer wieder neue Herausforderungen. So bemüht sie sich neuerdings verstärkt darum, neben den von ihr in großer Zahl verkauften E-Books auch mehr Interesse für ihre gedruckten Bücher zu finden. Dabei setzt sie naturgemäß vor allem auf den klassischen Buchhandel. Das sei ein „riesiger Markt“, so Zeißler, der aber von den großen Verlagen „dominiert“ werde, so dass Werke aus Self-Publishing keine große Rolle spielen.
Doch für die Rösratherin ist auch diese Situation nicht naturgegeben, sie bemüht sich mit optisch besonders ansprechend gestalteten gedruckten Büchern um Aufmerksamkeit bei ihren Fans und beim Buchhandel. So wird ihr nächster Roman „Die Wortweberin“, eine romantische Fantasy-Geschichte, die im März als Buch erscheinen soll, als Hardcover mit farbigem Schnitt veröffentlicht. Das könnte im Buchladen durchaus die Blicke auf sich ziehen.