RösrathBürgermeister Marcus Mombauer kandidiert zum dritten Mal
Rösrath – Zum Jahresanfang sind Blicke in die Zukunft angesagt. Insofern passt es in die Zeit, dass auch Bürgermeister Marcus Mombauer sich Gedanken macht. Und sich in Position bringt: Er strebt eine dritte Amtszeit als Bürgermeister an, 2020 will er erneut kandidieren. „Mir macht es Freude“, sagt er über seine Tätigkeit im Rathaus.
Das sei der Grund, warum er weitermachen wolle. Mombauer weist auch darauf hin, dass er nach zwei Amtszeiten genügend Dienstjahre gesammelt habe, um eine Pension zu erhalten: „Rein finanziell gesehen könnte ich in den Ruhestand gehen“, sagt der 51-Jährige. Damit unterstreicht er, dass nur der Spaß am Bürgermeisteramt ihn zum Weitermachen motiviere.
Dass Mombauer für seine Entscheidung Rückendeckung bei seinen CDU-Parteifreunden findet, ist unzweifelhaft. Nachdem er sich bei der Bürgermeisterwahl 2008 nur knapp gegen seinen SPD-Konkurrenten Karlheinz Batzer durchgesetzt hatte, siegte er 2014 sehr deutlich mit 52,6 Prozent und fast 13 Prozent Vorsprung gegenüber SPD-Kandidat Dirk Mau. Dieser Erfolg machte klar, dass Mombauer bei seiner zweiten Kandidatur über einen Amtsbonus verfügte. Er ist bei vielen Gelegenheiten präsent, auch bei Badewannen- oder Schürreskarren-Rennen, er zeigt sich damit bürgernah. Inzwischen dürfte seine Popularität weiter gewachsen sein.
Erfolgreiche Arbeit der Beigeordneten
Die Rolle als Chef der Stadtverwaltung füllt Mombauer entschiedener aus als sein Amtsvorgänger Dieter Happ (SPD). Dabei kommt ihm die erfolgreiche Arbeit der Beigeordneten zugute, die wesentlich dafür sorgen, dass die Stadt bestehende Probleme angeht. Die verbesserte Situation des Stadthaushalts, Investitionen in die Infrastruktur, insbesondere von Schulen und Kindertagesstätten, aber auch erfolgreiche Verkehrsprojekte wie die Straßensanierung in der Ortsmitte Rösrath tragen zu einer ansehnlichen politischen Bilanz bei.
Dennoch ist er in seiner Partei nicht unumstritten. Kritische Stimmen, die hier und da zu hören waren, sind mittlerweile weniger lautstark. Im Vorfeld der Kommunalwahl 2014 stellte sich der damalige Rösrather CDU-Parteichef Uwe Pakendorf klar und frühzeitig hinter Mombauer, er trug dazu bei, dass 92,5 Prozent der anwesenden CDU-Mitglieder bei der parteiinternen Wahlversammlung für eine zweite Kandidatur Mombauers stimmten. Vor der Wahl 2020 dürfte eine solche ausdrückliche Unterstützung nicht nötig sein, CDU-intern dürfte sich eine dritte Bürgermeisterkandidatur als Selbstläufer erweisen. Dass Mombauer schon jetzt seine Bereitschaft zu einer dritten Amtszeit anmeldet, macht klar, dass er auf Rückhalt in der CDU vertrauen kann.
Damit richtet sich der Blick auf die politische Konkurrenz, insbesondere die SPD. Bei der Wahl 2014 konnte der sozialdemokratische Kandidat Mau zwar durchaus Themen setzen, Mombauer letztlich aber nicht gefährlich werden. Ob die SPD für 2020 wieder Mau oder einen anderen Kandidaten ins Rennen schickt, ist nun eine spannende Frage.