Rösraths CDU-Fraktionschef Marc Schönberger erinnert an die Einigkeit der Politik, dass bei der Grundschule Hoffnungsthal noch Klärungsbedarf besteht.
Stadtentwicklung in RösrathCDU sieht Einvernehmen bei Klärungsbedarf zur Grundschule Hoffnungsthal

Die Grundschule in Rösrath-Hoffnungsthal wird zurzeit ausgebaut. Bei der Frage eines möglichen Neubaus sieht die Kommunalpolitik Klärungsbedarf.
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Angesichts der Diskussion um zukunftsgerechte Lösungen für Grundschule und Feuerwehr in Hoffnungsthal ist es nach Einschätzung von CDU-Fraktionschef Marc Schönberger „noch völlig offen“, für welche Weichenstellungen sich die Stadt Rösrath entscheidet. So sei noch zu klären, ob für die Grundschule der von der Stadtverwaltung unter Regie der scheidenden Beigeordneten Bianca Lorenz angestrebte Neubau auf einem neuen Grundstück an der Bergischen Landstraße die richtige Lösung sei – oder ein Ausbau am jetzigen Standort.
In dem Zusammenhang seien alle Bedarfe zu prüfen – die Bedürfnisse von Feuerwehr, Stadtwerken und Grundschule. Einzubeziehen sei auch der vom Rheinisch-Bergischen Kreis geplante Neubau einer Rettungswache, sagt Schönberger auf Anfrage dieser Zeitung. Vor diesem Hintergrund solle ein weiteres Gespräch zwischen Stadtverwaltung, Kommunalpolitik und Feuerwehr stattfinden, bei dem auch die Stadtwerke mit am Tisch sitzen sollten.

Auch die Feuerwehr in Hoffnungsthal - hier das bestehende Feuerwehrhaus in Venauen von oben - hat dringenden Raumbedarf angemeldet.
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Ziel für die weitere Entwicklung in Hoffnungsthal müsse eine „sinnvolle Allgemeinlösung“ sein, die den unterschiedlichen Beteiligten gerecht werde. Dabei nimmt Schönberger auch das klare Meinungsbild der Hoffnungsthaler Bevölkerung, das bei einer von SPD und Fors-Park durchgeführten Umfrage deutlich wurde, ernst: Die Haltung der Hoffnungsthaler Bevölkerung, die mit deutlicher Mehrheit einen Verbleib der Grundschule am jetzigen Standort befürwortete, habe „durchaus was für sich“, so Schönberger.
Dass der Prozess der Prüfung aller Gesichtspunkte längst nicht abgeschlossen sei, sei in der Kommunalpolitik breit akzeptiert. So habe sich auch der Schulbauausschuss darauf verständigt, das von der Verwaltung vorgeschlagene sofortige Ja zur „Errichtung eines Neubaus“ der Grundschule noch nicht zu geben. Stattdessen beauftragte er die Verwaltung zunächst mit der Planung eines Neubaus (wir berichteten). Anträge dazu gab es von den Grünen sowie von dem Bündnis von SPD, Fors-Park und FDP (die da noch mit SPD und Fors-Park zusammenarbeitete).
SPD und Fors-Park wollen Bürger beteiligen
In den Beschluss, auf den sich der Ausschuss einigte, wurden Forderungen zu Einzelpunkten von den Grünen wie auch von SPD, Fors-Park und FDP aufgenommen. Angesichts der Verständigung im Ausschuss sieht Schönberger die jüngsten Stellungnahmen von SPD und Fors-Park sowie von Grünen und ZLR als Ausdruck des anlaufenden Kommunalwahlkampfs. Er würde eine so wichtige Entscheidung aber gern aus dem Wahlkampf „heraushalten“.
Indessen reagiert Yannick Steinbach, Bürgermeisterkandidat von SPD und Fors-Park, auf die Kritik von Grünen und ZLR an der Stellungnahme von SPD und Fors-Park. Er verweist wie Schönberger auf den gemeinsamen Beschluss im Schulbauausschuss. Dass SPD und Fors-Park mit ihrer Position, die Grundschule solle möglichst am jetzigen Standort ausgebaut werden, in die Öffentlichkeit gegangen seien, entspreche ihrem Politikverständnis: Die Bevölkerung sei in so wesentlichen Fragen einzubeziehen. Anders als von Grünen und ZLR behauptet, gebe es keine Absprache der Politik, sich zu Grundstücksfragen nicht zu äußern.
Die Kritik von Grünen und ZLR am Vorgehen von SPD und Fors-Park folge einem Muster: „Wenn wir tätig werden, beschweren sich ZLR und Grüne.“ Er vermisst „Gegenvorschläge“ der beiden Fraktionen. Wenn Grüne und ZLR die von ihnen befürwortete Bürgerbeteiligung ernst nähmen, müssten sie die Ergebnisse der Umfrage von SPD und Fors-Park zur Kenntnis nehmen.