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Session 2025Designiertes Dreigestirn in Rösrath stellt sich schon jetzt vor – Kritik vom KKR

Lesezeit 3 Minuten
Die drei Männer stehen nebeneinander und halten die Daumen hoch.

Das designierte Rösrather Dreigestirn für die Session 2025 steht schon jetzt im Frühjahr in den Startlöchern: Jungfrau Frank Kuratle, Prinz Stefan Ossege und Bauer Franz-Josef Schmitz (v.l.).

Statt wie sonst am Elften im Elften stellt die Große Rösrather KG ihre Tollitäten vorzeitig vor.

Bereits in den Startlöchern ist das Rösrather Dreigestirn für die Session 2024/2025, das von der Großen Rösrather Karnevals-Gesellschaft gestellt wird. Der Sessionsstart am Elften im Elften ist zwar noch über ein halbes Jahr entfernt, doch die Große Rösrather möchte „sehr früh im Jahr“ ihr Dreigestirn vorstellen, wie Senatspräsident Wolfgang Büscher sagt. Der Grund dafür ist klar: „Wir brauchen Werbung und Sponsoren“, so Büscher.

Die neuen Tollitäten sollten ab sofort Sponsoren gewinnen. Das leuchtet sicher vielen ein, das Karnevals-Komitee Rösrath (KKR), die Dachorganisation der Rösrather Karnevalsgesellschaften, konnte sich mit diesem Vorgehen aber nicht anfreunden. Die Einladung der Großen Rösrather, an einem Pressegespräch zur Vorstellung des neuen Dreigestirns teilzunehmen, schlug der KKR-Vorsitzende Jörg Schallenberg aus.

Rösrather Dachorganisation wollte beim Termin 11.11. bleiben

„Wir machen es so wie all die Jahre, Vorstellung des Dreigestirns ist am 11.11.“, schrieb er in einer E-Mail an die Große Rösrather. Diese lässt sich von der Absage des KKR aber nicht die Stimmung verderben, über eine Vorstellung des Dreigestirns vor dem Elften im Elften habe es in Rösrath „immer wieder“ Diskussionen gegeben, sagt Patrick Wilden, Vorstandsvorsitzender der Großen Rösrather. Es gebe in den Karnevalsvereinen im Stadtgebiet „sehr unterschiedliche Bestrebungen“.

Unterdessen sind die neuen Tollitäten hoch motiviert. Stefan Ossege, der als Prinz Stefan I. an den Start gehen wird, sagt über seine künftige Rolle: „Es war immer mal ein Traum von mir.“ Da er als Moderator der Veranstaltungen „alaaf@aula“ und „Hääre Klaaf“, mit denen die Große Rösrather ein großes Publikum anspricht, erfahren ist, wird er sich wohl auch in der Rolle als Prinz auf der Bühne wohlfühlen. „Wir möchten ein Dreigestirn der Tradition sein“, kündigt er an.

Das Dreigestirn möchte den Menschen Freude bringen

Der künftige Bauer Franz-Josef Schmitz freut sich darauf, „den Menschen Freude zu bringen“, wie er sagt. „Das ist für uns alle drei der Sinn.“ Auch Frank Kuratle, der die Rolle der Jungfrau übernommen hat, ist voller Begeisterung: „Das wird eine tolle Nummer werden“, sagt er über die Proklamation. Genauso freut er sich auf die Karnevalszüge, aber auch „viele, viele kleine Highlights“.

Stefan Ossege ist 56 Jahre alt und im Kölner Severinsviertel geboren sowie im Stadtteil Meschenich aufgewachsen. „Mit einer Thüringerin als Mutter und einem Westfalen als Vater“ habe er es nicht leicht gehabt, Zugang zum Karneval zu finden, sagt Büscher bei der Vorstellung der neuen Tollitäten. Ossege ist ausgebildeter Hotelfachmann, war als Hotelmanager tätig und arbeitet heute bei den Kölner Verkehrs-Betrieben. Er ist verheiratet und hat erwachsene Töchter.

Künftiger Bauer hat eine Leidenschaft fürs Tanzen

Franz-Josef Schmitz, 63 Jahre alt und geboren in Oberdrees bei Rheinbach, entwickelte schon mit 17 Jahren seine Leidenschaft für das Tanzen. „Karneval lag ihm schon früh im Blut“, berichtet Büscher und sagt vorher: „Auch ein Bauer kann in seinem Ornat auf der Bühne tanzen.“ Schmitz ist gelernter Schreiner und konnte seine Fähigkeiten auch schon beim Wagenbau der Großen Rösrather beweisen. Seine Frau, eine echte Berlinerin, und seine Tochter konnte er mit dem Karnevalsvirus anstecken, mit seinem Sohn teilt er eher die Begeisterung für Fußball.

Frank Kuratle, 59 Jahre, in Burscheid geboren und in Köln-Ehrenfeld aufgewachsen, ist studierter Wirtschaftsinformatiker und war später in der Versicherungsbranche tätig. Er war Vorsitzender der Ortsgemeinschaft Rösrath (OGR), die inzwischen im Verein „Gemeinsam für Rösrath“ aufgegangen ist, und als solcher auch für den Rösrather Rosenmontagszug zuständig. Er ist in der Schulpflegschaft der Gesamtschule Rösrath aktiv und bei „Loss mer singe“. Er hat drei erwachsene Kinder und mit seiner Lebensgefährtin einen gemeinsamen 13-jährigen Sohn.

Gemeinsam werden die Tollitäten in eine Session starten, in der ein jeckes Jubiläum für die Große Rösrather ansteht: Sie wurde 1970 gegründet und wird 55 Jahre alt.