Die Stadt Rösrath will Privateigentümer zur Aufwertung ihrer Immobilie anregen.
FörderprogrammRösraths Stadtmitte soll schöner werden – Eigentümer können Geld beantragen
Auf einen Fördertopf, der Mittel für die Verschönerung der Rösrather Stadtmitte bereitstellt, weist die Stadt Rösrath hin: auf das Hof- und Fassadenprogramm, das ein Teil des Integrierten Handlungskonzepts (InHK) Rösrath-Nord ist und mit Landesmitteln ausgestattet ist. Nutzen können es Eigentümerinnen und Eigentümer von Immobilien im Geltungsbereich des InHK, also insbesondere auch rund um Hauptstraße und Sülztalplatz in der Rösrather Stadtmitte.
Fördergelder für Neuanstrich in Rösrath
„Förderfähig sind Vorhaben, die zu einer Aufwertung und Verschönerung des Erscheinungsbildes der Rösrather Innenstadt beitragen“, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt. Demnach geht es insbesondere um den Neuanstrich oder die Begrünung von Fassaden sowie von öffentlich einsehbaren Hof- und Dachflächen, außerdem um die Entsiegelung von öffentlich einsehbaren Hofflächen.
Nicht förderfähig sind Projekte zur energetischen Sanierung, dafür sind andere Fördertöpfe zu nutzen. Das Hof- und Fassadenprogramm läuft bis Ende 2025, übernommen werden in aller Regel 50 Prozent der Gesamtkosten bis zu einer Obergrenze von 20.000 Euro: Wer 20 000 Euro für Fassaden oder Hofflächen investiert, kann also maximal 10 000 an Fördermitteln abrufen. Bei zusätzlichen Maßnahmen an Dächern, Einfriedungen oder Stützmauern können zusätzlich 5000 Euro fließen (50 Prozent bei einer Maximalsumme von 10.000 Euro).
Ansprechpartner bei der Stadt Rösrath
Bisher ist das Hof- und Fassadenprogramm in Rösrath noch kaum bekannt, obwohl die Förderrichtlinie in Rösrath bereits Ende 2021 verabschiedet wurde. Das liegt daran, dass im Rahmen des InHK bisher andere Projekte im Vordergrund standen, insbesondere die Sanierung des Freiherr-vom-Stein-Schulzentrums und die Umgestaltung des Sülztalplatzes. Nun nimmt die Stadt den Tag der Städtebauförderung am 4. Mai zum Anlass, für das Hof- und Fassadenprogramm und damit für eine schönere Stadtmitte zu werben.
Sie hat dabei Unterstützung von Hans-Ulrich Schneider von der Deutschen Stadt- und Grundstücksentwicklungsgesellschaft (DSK): „Das Hof- und Fassadenprogramm kann nicht alles abdecken, doch entsprechende Beratungen können Anstoß zu mehr sein“, stellt er fest. Bürgermeisterin Bondina Schulze (Grüne) hofft, dass Privatleute die Fördermittel nutzen und „positive Signale“ für eine schönere Stadtmitte geben.
Röstrath soll anders wahrgnommen werden
Fachbereichsleiterin Kerstin Frey von der Stadtverwaltung, die zusammen mit Daniel Jan Moch als Ansprechpartnerin für das Projekt zur Verfügung steht, hofft, dass sich Eigentümerinnen und Eigentümer von der Fördermöglichkeit anregen lassen. Es gehe darum, „die öffentliche Wahrnehmung der Stadt“ zu verbessern.
Auch der Verein „Gemeinsam für Rösrath“ (GfR) engagiert sich für eine schönere Stadtmitte. Er wirbt für einen „Verfügungsfonds“, aus dem Maßnahmen zur Verschönerung des öffentlichen Raums gefördert werden – ebenfalls im Rahmen des InHK. Zwischen 2018 und 2023 standen in einem Verfügungsfonds bereits 43 000 Euro bereit, die mit Hilfe von privaten Mitteln bereits genutzt wurden. Nun gibt es eine Neuauflage des Fonds mit noch einmal 20.000 Euro, die in den nächsten fünf Jahren abrufbar sind. Nun will die Stadt auch das Hof- und Fassadenprogramm mit Unterstützung von GfR voranbringen. Es sollen auch Beratungsgespräche für Interessierte angeboten werden.
Weitere Informationen, auch zum Geltungsbereich des InHK, stehen auf einem Flyer der Stadt zum Hof- und Fassadenprogramm, der auf der Internetseite der Stadt zu finden ist. Fragen beantworten Daniel Jan Moch unter (02205) 802-404) und Hans-Ulrich Schneider von der DSK unter (0228) 55 52 37 25.