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Bauplanung in RösrathEnde der Brücken-Krise ist in Sicht

Lesezeit 3 Minuten
Die bestehende Holzbrücke „In den Schlämmen“ in Rösrath ist marode. Ein Ersatzbau wird wohl im Sommer fertiggestellt.

Die bestehende Holzbrücke "In den Schlämmen" in Rösrath ist marode. Ein Ersatzbau wird wohl im Sommer fertiggestellt.

Ein Ersatzbau für die marode und seit fast einem Jahr gesperrte Holzbrücke „In den Schlämmen“ in Rösrath ist im Sommer zu erwarten.

Für den geplanten Neubau der   seit fast einem Jahr gesperrten Fußgänger- und Fahrradbrücke, die die Straßen In den Schlämmen und Im Weidenauel verbindet, ist nun eine Lösung absehbar. Auf Anfrage der CDU-Stadtratsfraktion teilte die Stadtverwaltung den aktuellen Sachstand mit, danach ist der Auftrag für den notwendigen Ersatzbau bereits vergeben. Nach einem Beschluss im Bauausschuss soll dieser aus Standardmaterialien erstellt werden, wie berichtet. Das gilt als relativ kostengünstige und vergleichsweise schnell umsetzbare Lösung. Der Termin für die Montage der Brückenteile steht noch nicht fest,   eine Fertigstellung der Brücke ist aber laut Stadtverwaltung   „im Laufe des Sommers“ zu erwarten. Was der Umsetzung noch im Wege steht, ist laut Stadtverwaltung die wasserrechtliche Genehmigung des Brückenbauwerks, eine zügige Bearbeitung durch die zuständige Wasserbehörde ist demnach aber zugesagt. Im Vorfeld sollen bereits in den nächsten Wochen notwendige Arbeiten an Versorgungsleitungen beginnen.

Die langwierige Geschichte um die Brücke begann kurz vor Ostern 2024, da wurde die bestehende Holzbrücke wegen Schäden gesperrt. Sie ist dem Vernehmen nach wirklich baufällig, Balken sind offenbar verfault – die Schäden wurden durch einen Gutachter festgestellt.

Möglichst schneller Ersatzbau

Nach der Sperrung suchten Kommunalpolitik und Stadtverwaltung nach einem möglichst schnellen Ersatz. So entschieden sich die Beteiligten für eine neue Brücke aus Standardmaterialien. Zunächst war eine Umsetzung der Pläne für Herbst 2024 ins Auge gefasst, doch zurzeit warten die Betroffenen noch immer darauf. Für die Nachbarn in den Wohngebieten beiderseits der Brücke – zwischen Sülztalstraße und Sülz sowie auf der anderen Seite der Sülz – bringt das einige Unannehmlichkeiten mit sich: Sie müssen auf die weiter nördlich gelegene Brücke in der Jahnstraße ausweichen, was erhebliche Umwege erfordert.

Nach der Sperrung der Holzbrücke wurden auch andere Lösungen als die letztlich beschlossene diskutiert (wir berichteten). Interessierte brachten eine Brücke, die auch für Autos zur Verfügung stehen könnte, ins Gespräch. Laut CDU-Fraktionschef Marc Schönberger, der sich immer wieder für einen Weg aus der Brücken-Krise einsetzte, ist auch diese Idee geprüft worden. Ergebnis ist demnach, dass eine solche Lösung wesentlich aufwendiger wäre, weil Straßen daran angepasst werden müssten. Das würde eine Sperrung über Jahre bedeuten und sei daher „völlig undenkbar“, so Schönberger, der zunächst ebenfalls durchaus Interesse an einer auch für Autos nutzbaren Brücke gezeigt hat.

Die nun seit langem beschlossene schnellstmögliche Lösung, also eine neue Fußgänger- und Fahrradbrücke aus Standardmaterialien, soll nach einer im Bauausschuss vorgelegten Übersicht der Stadtverwaltung rund 250.000 Euro kosten.