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Bildung in RösrathGesamtschule erhält eigene Aula

Lesezeit 3 Minuten
In Rösrath soll zwischen Gesamtschule, Wald und der Straße „An der Foche“ ein weiteres Gesamtschul-Gebäude mit Aula entstehen (oben im Bild).

In Rösrath soll zwischen Gesamtschule, Wald und der Straße „An der Foche“ ein weiteres Gesamtschul-Gebäude mit Aula entstehen (oben im Bild).

Die Gesamtschule Rösrath erhält ein zusätzliches Gebäude mit eigener Aula. Die Erweiterung ist für eine dauerhafte Fünfzügigkeit der Schule nötig.

Nachdem der Stadtrat beschlossen hat, die Gesamtschule dauerhaft als fünfzügige Schule zu gestalten, sind nun die dafür notwendigen Räume zu schaffen. Stadtverwaltung und Kommunalpolitik stellen daher die Weichen für eine Erweiterung, anvisiert ist ein dreigeschossiger Neubau mit einer Grundfläche von circa 1200 Quadratmetern, der in konventioneller Bauweise errichtet werden soll. Mit dem neuen, zusätzlichen Gebäude soll die Gesamtschule auch eine rund 450 Quadratmeter große eigene Aula erhalten. Bei der Diskussion im Schulausschuss zeigte sich die Kommunalpolitik weitgehend einig über dieses Vorgehen, der Ausschuss beschloss es einstimmig.

Damit wird der Bedarf für einen Umbau der Schule inklusive Neubau anerkannt, ein Fachbüro soll die Ausschreibung vorbereiten und eine Rechtsanwaltskanzlei die europaweite Ausschreibung begleiten. Nach dem Beschluss im Schulausschuss müssen noch der Haupt- und Finanzausschuss sowie der Stadtrat im Mai zustimmen, angesichts des einstimmigen Ausschuss-Votums ist deren Ja aber nicht anzuzweifeln. Zu klären ist noch, wie die Stadt das Projekt finanziert: Die Kosten für die Erweiterung samt Neubau mit Aula sollen bei 15,6 Millionen Euro liegen. Nach einer Prognose der Planer ist die Fertigstellung in drei oder dreieinhalb Jahren zu erwarten.

Keine dauerhafte Fünfzügigkeit ohne die notwendigen Räume

Hintergrund der entschlossenen Schritte zu einer Erweiterung der Gesamtschule ist die notwendige Genehmigung einer dauerhaften Fünfzügigkeit der Schule durch die Bezirksregierung. Für diese Genehmigung muss die Stadt ein Raumkonzept vorlegen, nach dem die notwendigen Räume geschaffen werden.

Da die Bezirksregierung schon mehrfach eine fünfte Klasse für einen einzelnen Jahrgang genehmigt hat, ist eine weitere Genehmigung einer solchen Mehrklasse nicht mehr möglich: Angesichts des festgestellten dauerhaften Bedarfs für fünf Klassen pro Jahrgang ist die Stadt also unter Handlungsdruck: Sie muss die Voraussetzungen für die Genehmigung der Bezirksregierung schaffen. Nach der erwarteten Zustimmung des Stadtrats am 19. Mai kann die Stadt die Zustimmung der Bezirksregierung einholen.

Schulleiter erfreut über Planung

Bei der Beratung über das Raumkonzept im Schulausschuss lagen drei Varianten für die Umsetzung der Fünfzügigkeit der Gesamtschule auf dem Tisch. Neben der beschlossenen Variante 1 mit Neubau samt Aula gab es auch eine Variante 2 (Neubau ohne Aula) und eine Variante 3 (Umbau in den bestehenden Gebäuden). Die Varianten 2 und 3 fanden im Ausschuss aber keine Unterstützung. Laut Stadtverwaltung würde ein Umbau innerhalb der bestehenden Gebäude „keine weiteren Entwicklungsmöglichkeiten“ in der Zukunft erlauben. Auch die Notwendigkeit einer eigenen Aula für die Gesamtschule stieß auf allgemeine Zustimmung.

Jona Neusel, Schulleiter der Gesamtschule, zeigte sich „positiv angetan“ von den Neubauplänen, eine Aula sei nicht nur eine „Investition in die Bildung“. Heiner Plückebaum, Schulleiter des Gymnasiums, stellte fest, die vorhandene Aula im Gebäude des Gymnasiums sei voll ausgelastet, nach Vollausbau der Gesamtschule würden die Kapazitäten nicht mehr ausreichen. „Es ist total wichtig, dass die Gesamtschule auf Augenhöhe ausgestattet wird“, sagte Plückebaum. Dabei sei ein zweiter großer Veranstaltungsraum innerhalb des Schulzentrums von hoher Bedeutung.

Der Erste Beigeordnete Martin Stolte sagte, die Zustimmung des Ausschusses zu einer Erweiterung mit Neubau samt Aula sei ein wichtiges „Signal“. In der Ausschuss-Diskussion wurde auch ein Konzept für die Parkflächen am Schulzentrum eingefordert, Stolte wollte das in die weiteren Planungen der Stadtverwaltung einbeziehen