KinderschutzbundKinder lernen in Rösrath Nachhaltigkeit beim Kochen kennen
Rösrath – Den bewussten Umgang mit Lebensmitteln üben Kinder zwischen vier und zwölf Jahren noch bis Samstag beim Rösrather Kinderschutzbund. Der im Frühjahr gegründete Ernährungsrat Bergisches Land gestaltet dort für die Mädchen und Jungen einen besonderen Kochkurs.
Dabei sind die verwendeten Lebensmittel saisonal und weitgehend regional, zudem wurden sie vor dem Verfallsdatum oder der Entsorgung aufgrund eines nicht normgerechten Aussehens gerettet. Sie stammen von den Bergischen Lebensmittelrettern, die in Supermärkten aussortierte Lebensmittel abholen, die von den Tafeln nicht angenommen werden – die Freiwilligen des Vereins kontrollieren die Speisen auf Essbarkeit und geben sie kostenlos weiter.
Rösrath: Kinder voll bei der Sache
„Dieser spezielle Kochkurs soll bei den Kindern das Bewusstsein fördern, dass Lebensmittel ein wertvolles Gut sind und sorgfältig damit umgegangen werden sollte“, erklärt Monika Barfknecht, Teamleiterin des Kinderschutzbunds. Zu den vor dem Verfallsdatum geretteten Lebensmitteln stellt sie fest: „Wir alle wissen, dass es sich lediglich um Mindesthaltbarkeitsdaten handelt und die Produkte einwandfrei sind.“ Genauso sei es unerheblich, wenn eine Gurke „ziemlich krumm“ sei. Diesen Ansatz bei dem Kochkurs unterstützte auch die Josef-und-Martha-Rotter-Stiftung und ermöglichte die kostenlose Teilnahme für alle 15 Kinder.
Diese waren hochkonzentriert bei der Arbeit – beim Schälen, Hacken, Reiben, Salat-Waschen oder Vorbereiten des Salatdressings. Im Lauf der Woche standen und stehen ganz unterschiedliche Gerichte auf dem Programm, ob Gemüsesuppe, Möhren-Couscous, Linsen-Bolognese, Bratlinge oder auch Apfel-Crumble mit Vanillesoße. An jedem Kurstag gibt es ein komplettes Menü mit Vorspeise, Hauptgericht und Nachtisch, das die Mädchen und Jungen nach der gemeinsamen Arbeit auch gemeinsam verzehren. „Für die Kinder ist es schon ein Erlebnis, eine selbst zubereitete Mahlzeit zu essen“, sagt Diplom-Agraringenieurin Barbara Steinrück, die bei dem Kurs gemeinsam mit Ökotrophologin Silvia Fröhning die Kinder anleitet.
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Auch Barfknecht findet das soziale Erlebnis wichtig: „Das gemeinsame Essen verbindet, fördert die Gemeinschaft und ist im heutigen Alltag oft eine Seltenheit.“ Dass die Mädchen und Jungen sich im Lauf der Woche mit gesunder und gesunderhaltender Ernährung beschäftigen, soll zu einem nachhaltigen Umgang mit Lebensmitteln beitragen.