Feuer in RösrathSo geht es nach dem Brand in der Rettungswache weiter
Rösrath – Zu einem außergewöhnlichen Einsatzort ist die Rösrather Feuerwehr am ersten Weihnachtstag gerufen worden: In einem Lagerraum der Rettungswache in Rösrath-Venauen brannte es. Die Wache ist seitdem nicht mehr nutzbar. Die Rettungskräfte der Johanniter-Unfall-Hilfe sind notfallmäßig in die neu errichtete, offiziell noch nicht in Betrieb genommene Rettungswache in Overath-Steinenbrück umgezogen und fahren von dort aus die Rettungsdiensteinsätze im benachbarten Rösrather Stadtgebiet. Das hatte Vize-Kreisbrandmeister Roger Machill noch am Einsatzort auf Nachfrage dieser Zeitung angekündigt.
Rösrath: Feuer in Rettungswache am ersten Weihnachtsfeiertag
Gegen 13.50 Uhr hatten am ersten Weihnachtstag die Rauchmelder in der Rösrather Rettungswache den Alarm ausgelöst. Zwei Mitarbeiter waren zu dieser Zeit mit einem Rettungswagen im Stadtgebiet unterwegs, die beiden anderen Rettungsassistenten beziehungsweise Notfallsanitäter der vierköpfigen Wachbesatzung bemerkten den Alarm in den Aufenthaltsräumen im ersten Stock des Personalgebäudes und gingen umgehend auf die Suche nach dem Grund für den Alarm.
Im Erdgeschoss entdeckten sie ein Feuer in dem Materialraum, in dem Verbrauchsmaterialien für die beiden in Rösrath stationierten Rettungswagen gelagert werden, wie Verbandsmaterial, Kanülen oder Beatmungsschläuche. Die Rettungsdienstmitarbeiter gingen mit einem Feuerlöscher gegen die Flammen vor und verständigten zugleich die Feuerwehr. Deren Hoffnungsthaler Feuerwehrgerätehaus befindet sich nur weniger Meter von der Rettungswache entfernt an der Hauptstraße.
Neue Wache in Steinenbrück unplanmäßig bezogen
6,5 Millionen Euro wurden laut Planung in den Neubau am Sülzufer in Overath-Steinenbrück investiert, in dem neben Feuerwehr-Werkstätten, Schulungsräumen und Overather Jugendfeuerwehr auch eine neue Rettungswache des Kreises für Overath, Rösrath und Teile von Bergisch Gladbach untergebracht ist. Künftig wird auf der nach dem Brand der Wache in Rösrath notfallmäßig in Betrieb genommenen Wache auch ein Notarzt stationiert sein. (wg)
Neben dem Löschzug Hoffnungsthal sowie den Löschgruppen aus Rösrath, Forsbach und Kleineichen wurde auch das erst am Samstag in Dienst gestellte Kleinlöschfahrzeug am neuen Außenstandort in Rambrücken zur Einsatzstelle gerufen, wie der Leiter der Rösrather Feuerwehr, Bastian Eltner, erläuterte. Zwei Trupps seien unter Atemschutz gegen die Flammen vorgegangen. Ein Übergreifen des Feuers auf die benachbarte Fahrzeughalle habe ebenso verhindert werden können wie eine Ausbreitung des Feuers ins Obergeschoss des Personalgebäudes, so Einsatzleiter Eltner. Aufgrund der Rauchentwicklung sei das komplette Gebäude allerdings vorerst nicht nutzbar, so Vize-Kreisbrandmeister Machill.
Brandursache noch unklar
In Absprache mit dem Kreis würden Mitarbeiter und Fahrzeuge nun in die neue Wache in Overath-Steinenbrück für die nächsten ein bis zwei Tage umziehen, so René Simon, Fachbereichsleiter für die Einsatzdienste bei den Johannitern. Glücklicherweise sei niemand durch den Brand verletzt worden.
Weil das Material im Lagerraum durch den Brand teilweise beschädigt oder wegen des Rauchs nicht mehr nutzbar sei, habe man einen Container mit Verbrauchsmaterial aus Bergisch Gladbach zur neuen Wache nach Overath-Steinenbrück beordert, sagte Vize-Kreisbrandmeister Machill. So sei die Einsatzbereitschaft der Rösrather Rettungswagen dort sichergestellt.
Wie das Feuer in dem Materialraum ausbrechen konnte, ist derzeit noch unklar. Die Polizei werde den Brandort vorerst versiegeln und dann mit ihren Brandermittlern untersuchen hieß es am Einsatzort. Mit einem Ergebnis wird nicht vor Freitag gerechnet.