AboAbonnieren

Zweiter JahrestagRösraths Bürgermeistern spricht mit Opfern der Flut

Lesezeit 2 Minuten
Vier Personen stehen in einem Garten und betrachten den Wiederaufbau nach der Flutkatastrophe 2021.

Bürgermeisterin Bondina Schulze (3. v. l.) traf Renate und Manfred Mecker, die ihr Haus nach der Flut verlassen mussten. Mit dabei Sabine Ley vom Ordnungsamt (vorn).

Erst im Mai 2022 konnte eine der Familien zurück in ihr Haus ziehen. Flutopfer berichten, wie es ihnen in den vergangen zwei Jahren ergangen ist.

Zum zweiten Jahrestag der Flutkatastrophe in Rösrath war Bürgermeisterin Bondina Schulze bei zwei betroffenen Familien, um ihnen ihre Solidarität und Unterstützung zu zeigen.

Am Vormittag traf sich Bürgermeisterin Schulze gemeinsam mit Christoph Herrmann, Mitglied des Verwaltungsvorstands, bei Doris und Peter Remshagen, einem Unternehmerehepaar. An diesem Treffen nahm auch Thomas Prinz, Prokurist des Unternehmens, teil.

Das Bürogebäude des Unternehmens wurde inzwischen weitgehend wiederhergestellt, ebenso die Büroräume und die Waschräume für die Mitarbeiter. In den letzten zwei Jahren waren insgesamt zehn Mitarbeitende in einem provisorisch hergerichteten Büroraum untergebracht; das Arbeiten gestaltete sich unter diesen Umständen besonders schwierig.

Schulze erinnert sich an Tränen

Das Unternehmen Remshagen leistete schnelle und unbürokratische Nachbarschaftshilfe, doch Familie Remshagen war auch schweren Anfeindungen ausgesetzt, das Unternehmen wurde fälschlicherweise für das Auslaufen von Öl in die Sülz verantwortlich gemacht. Obwohl nachgewiesen wurde, dass das Unternehmen nicht dafür verantwortlich war, ließ die öffentliche Aufmerksamkeit nicht nach. Bürgermeisterin Schulze erinnerte sich an die Tränen von Doris Remshagen, als sie sie kurz nach dem Ereignis vor zwei Jahren besuchte.

Dezernent Christoph Herrmann, Bondina Schulze und das Unternehmerpaar Doris und Peter Remshagen stehen vor einer Treppe.

Gemeinsam mit Dezernent Christoph Herrmann besuchte Bürgermeisterin Bondina Schulze das Unternehmerpaar Doris und Peter Remshagen zwei Jahre nach der Flut.

Am Nachmittag besuchte Bürgermeisterin Schulze mit Ordnungsamtsleiterin Sabine Ley das Ehepaar Renate und Manfred Mecker, die ihr Haus nach der Flut fast ein Jahr lang verlassen mussten. Bis drei Uhr morgens hatte Manfred Mecker gegen die Wassermassen angekämpft, dann musste er aufgeben und die Tochter holte das Ehepaar nach Heiligenhaus.

Zwei Wochen später zog Familie Mecker in eine möblierte Wohnung in Hoffnungsthal. An ihrem Haus war ein Schaden von mehr als 250.000 Euro entstanden, erst im Mai 2022 konnten sie in ihr geliebtes Eigenheim zurückkehren.

Die Familie Mecker bedankte sich bei Bürgermeisterin Schulze für die schnelle Soforthilfe, die sie und ihre Verwaltung in der schlimmsten Zeit ihres Lebens geleistet hatten. Renate und Manfred Mecker waren in dieser schweren Zeit einer großen psychischen Belastung ausgesetzt, die Spuren hinterlassen hat. Regen löst immer noch große Angst und Sorge bei ihnen aus.

Auch wenn es gegen Katastrophen solcher Größenordnung keinen absoluten Schutz gibt, trifft die Verwaltung Vorkehrungen und arbeitet daran, die städtische Infrastruktur weiter zu optimieren. Bürgermeisterin Schulze und Sabine Ley berichteten dem Ehepaar Mecker über die Maßnahmen, die die Stadt bereits ergriffen hat und weiterhin ausbauen wird.