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EnergiekriseBelkaw erhöht Preise für Kunden in Rhein-Berg und Oberberg drastisch

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DPA_Gaszähler

Gas wird für die Bürger noch einmal teurer. (Symbolbild)

Rhein-Berg – Angekündigt war die Preiserhöhung der Belkaw schon lange, aber jetzt ist konkret: Die Preise werden sich zum Oktober verdoppeln. Zwei Beispielsrechnung werden vom Versorger präsentiert.

In einer Wohnung mit 10.000 Kilowattstunden Jahresverbrauch erhöhen sich die Jahreskosten von 949 Euro jährlich auf 1960 Euro. Eine Steigerung um 107 Prozent. Bei einem kleinen Einfamilienhaus mit einem Jahresverbrauch von 15 000 Kilowattstunden Jahresverbrauch steigt der Preis von 1337 Euro auf 2860 Euro. Eine Steigerung von 114 Prozent.

Kosten für Belkaw um 450 Prozent gestiegen

In ihrer Mitteilung begründet die Belkaw ihrer Erhöhung mit der weltweit gestiegenen Nachfrage für Erdgas und dem russischen Angriff auf die Ukraine. Die Belkaw spricht davon, dass sich ihre Beschaffungskosten im Vergleich zu 2021 um 450 Prozent erhöht haben. Wörtlich heißt es in dem Schreiben der Belkaw: „Die Lage ist aktuell äußerst volatil, zumal nicht klar ist, wie viel Erdgas in Zukunft noch aus Russland kommt. Alternative Beschaffung aus anderen Quellen, etwa sogenanntes LNG (verflüssigtes Erdgas) ist deutlich teurer als der bisherige Erdgasbezug über Pipelines.“

Das Unternehmen kündigt an, Anfang August alle Erdgaskunden anzuschreiben. Zeitnah werden die monatlichen Abschläge auf die Jahresrechnung angepasst. So sollen hohe Nachzahlungen vermieden werden.

Belkaw plant zunächst keine weiteren Erhöhungen

Weitere Erhöhungen sind in Sicht. Sollte die Bundesregierung beschließen die Mehrkosten bei der Gasbeschaffung auf alle Endkunden zu verteilen, wird dies noch einmal die Preise erhöhen. Aktuell geht es um eine Umlage für Lieferanten, die aufgrund ausfallender russischer Gaslieferungen teuer auf dem Weltmarkt einkaufen müssen. Eine zweite Umlage ist wird es für die Kosten der Füllung der Gasspeicher geben. Beide Umlagen sind in der aktuellen Preiserhöhung nicht berücksichtigt.

Nicht betroffen sind derzeit Kunden, die über langfristige Lieferverträge verfügen. Das würde sich mit den von der Bundesregierung angekündigten Umlagen verändern. Dann würden auch dort die Preise steigen.