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Abkehr von herkömmlichem DieselREVG-Busse im Rhein-Erft-Kreis werden mit Pflanzenöl betankt

Lesezeit 1 Minute
Auf dem Foto sind zwei Fläschchen mit Kraftstoff zu sehen.

Die REVG ersetzt herkömmlichen Diesel gegen synthetischen Kraftstoff.

Der synthetische Dieselersatz wird zu 100 Prozent aus pflanzlichen und tierischen Reststoffen hergestellt. Er ist jedoch teurer als der herkömmliche Kraftstoff.

Die 109 Linienbusse der Rhein-Erft-Verkehrsgesellschaft (REVG) tanken seit Anfang November 2024 keinen Diesel-Kraftstoff mehr. Stattdessen kommt der Biokraftstoff HVO100 betrieben in die Tanks. HVO10 ist die Abkürzung für hydrierte Pflanzenöle (Hydrotreated Vegetable Oil). Der synthetische Dieselersatz wird zu 100 Prozent aus pflanzlichen und tierischen Reststoffen hergestellt. Er kann den herkömmlichen Diesel vollständig ersetzen und bietet nach Angaben einer Unternehmenssprecherin eine deutlich reduzierte CO₂-Bilanz.

Die REVG betrachtet die Abkehr vom herkömmlichen Dieselkraftstoff als wichtigen Zwischenschritt auf dem Weg zur vollständigen Umstellung auf alternativ angetriebene Busse bis 2030. In den kommenden Jahren sollen die Dieselfahrzeuge gegen emissionsfreie wasserstoffbetriebene Busse ausgetauscht werden.

Synthetischer Kraftstoff ist teurer als herkömmlicher Diesel

Der Wechsel zu HVO100 senke die CO₂-Emissionen der Dieselflotte unmittelbar um bis zu 90 Prozent im Vergleich zu herkömmlichem Diesel. Neben der CO₂-Einsparung erzeuge HVO100 auch deutlich weniger Feinstaub- und Stickoxidemissionen, so die Sprecherin weiter. Die Umstellung auf den neuen Kraftstoff könne schnell und ohne technische Modifikationen oder Investitionen in neue Fahrzeuge erfolgen. Allerdings ist der synthetische Kraftstoff an der Zapfsäule zehn Cent pro Liter teurer als herkömmlicher Diesel, mitunter ist es sogar mehr. (jtü)