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Autobahnen im Rhein-Erft-KreisWeniger Unfälle, mehr Schwerverletzte

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Mitarbeiter einer Arbeitskolonne saßen in einem Kleinbus, der im Mai auf der A 4 bei Frechen verunglückte. Ein Mann kam ums Leben.

Rhein-Erft-Kreis – Auf den Autobahnen im Rhein-Erft-Kreis ereigneten sich im vergangenen Jahr so wenig Verkehrsunfälle wie lange nicht mehr. Das geht aus der Verkehrsunfallstatistik für 2013 hervor, welche die Polizei Köln jetzt veröffentlicht hat. 1794-mal mussten die Polizeibeamten Unfallanzeigen aufnehmen. Das entspricht einem Durchschnitt von etwa fünf Unfällen pro Tag. In den vergangenen zehn Jahren lag die Zahl der Verkehrsunfälle, mit Ausnahme des Jahres 2009, immer über 2000.

337 Menschen verunglückten 2013 bei den Unfällen. 75 davon wurden schwer verletzt - so viele, wie zuletzt im Jahr 2007. Zwei Menschen starben.

Wie die Autobahnpolizei jetzt mitteilte, ist fast jeder zweite Unfall mit Personenschaden auf überhöhte Geschwindigkeit oder zu geringen Abstand zum Vordermann zurückzuführen.

Zu schnell

Die meisten Unfälle, die auf zu schnelles Fahren zurückzuführen sind, ereigneten sich auf der Autobahn 4 zwischen Frechen und Kerpen, auf der A 1 am Autobahnkreuz Bliesheim sowie im Verlauf der A 553 in Richtung Brühl/Bornheim (Phantasialand-Autobahn).

Aufgrund zu geringen Abstands krachte es am häufigsten auf der A 4 im Bereich Frechen/Kerpen sowie auf der Autobahn 1 in Fahrtrichtung Köln zwischen der Anschlussstelle Hürth-Gleuel und dem Autobahnkreuz Köln-West.

87 Menschen wurden alleine bei Unfällen an Stauenden verletzt, 55 davon schwer. Ein Mann starb.

Unfallschwerpunkte sind auch häufig Baustellen. So krachte es während des Baus des Tunnels in Köln-Lövenich besonders häufig auf der A 1 zwischen Hürth-Gleuel und dem Autobahnkreuz Köln-West.

Auf der Autobahn 61, kurz vor dem Autobahnkreuz Kerpen, gab es ebenfalls einen Unfallschwerpunkt, wie auch während der Fahrbahnsanierung auf der A 553 zwischen dem Autobahnkreuz Bliesheim und der Anschlussstelle Brühl-Bornheim. Nahezu an jedem dritten Verkehrsunfall auf den Autobahnen des Kreises waren ein oder mehrere Lastwagen beteiligt.

Offenbar zeigen die verstärkten Abstandskontrollen der Polizei erste Wirkung. Zu geringer Abstand ist zwar nach wie vor auch bei den Lkw-Fahrern eine der Hauptunfallursachen, allerdings ging die Zahl rapide zurück. Bei Unfällen mit Verletzten, an denen Lastwagen beteiligt waren, wurde bei keinem Lkw-Fahrer Alkohol festgestellte.