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Bauausschuss einigHistorische Brücke zum Bedburger Schloss wird saniert

Lesezeit 2 Minuten
Brücke am Bedburger Schloss.

Die Brücke am Bedburger Schloss weist Schäden auf, soll aber mit einer Sanierung gerettet werden.

Die Brücke zum Schloss wird saniert, die einstige Bahnunterführung bei Kirdorf hingegen muss abgebrochen werden.

Eine Brücke verschwindet aus dem Stadtbild, eine andere bleibt erhalten: Der Bauausschuss hat sich einstimmig dafür ausgesprochen, die historische Brücke aus Backsteinen, die vom Schlossparkplatz zum Schloss Bedburg führt und größer werdende Risse aufweist, zu sanieren.

Die Bahnunterführung in der Verlängerung der Willibrordusstraße in Kirdorf hingegen wird nicht mehr benötigt und ist so baufällig, dass sie schnellstmöglich niedergelegt werden soll.

Marode Kirdorfer Brücke wird für 35.000 Euro abgebrochen

Ein Gutachter hatte bei einer der regelmäßigen Prüfungen festgestellt, dass sich der Zustand der Brücke am Schloss seit der vorherigen Untersuchung deutlich verschlechtert hatte. Durch Risse sei die Tragfähigkeit des zentral gelegenen und stark genutzten Bauwerks beeinträchtigt. Steine seien locker, der Mörtel sei stellenweise bröckelig, die Unterseite des Bogens klinge in Teilen hohl.

Brücke in der Verlängerung der Willibrordusstraße in Kirdorf

Die Brücke in der Verlängerung der Willibrordusstraße in Kirdorf wird abgebrochen. Die Bahnunterführung ist einsturzgefährdet und gesperrt.

Neubau oder Erhalt der historischen Brücke? Für die Verwaltung war die Frage schnell beantwortet, und auch der Ausschuss folgte dieser Ansicht. Denn zum einen wurde das Bauwerk wegen seines historischen Werts im Ensemble des Schlosses als erhaltungswürdig eingestuft.

Sanierung der Brücke zum Bedburger Schloss günstiger als Neubau

Und zum anderen: „Ein Neubau wäre etwa doppelt so teuer“, sagt Sebastian Posthaus, stellvertretender Fachdienstleiter im Rathaus. Für eine Sanierung, deren Planung noch in diesem Jahr erfolgen soll, werden rund 330.000 Euro veranschlagt, ein Neubau soll 600.000 Euro kosten. Markus Giesen (FWG) regte an, auch zu prüfen, ob es sich bei den Rissen um Bergschäden handeln könnte.

Die Brücke in Kirdorf wiederum ist dermaßen beschädigt, dass sie schon seit einiger Zeit gesperrt ist. Genutzt wurde sie vornehmlich von Spaziergängern und Radfahrern auf dem Weg ins Grüne. Da über den Bahndamm schon lange keine Züge mehr fahren und die Brücke tatsächlich keine Funktion mehr erfüllt, steht der Abbruch außer Frage.

Auf Antrag der CDU soll sie nun aber schnellstmöglich abgetragen werden, damit Naherholungssuchenden der Weg Richtung Terra-Nova-Trasse nicht länger abgeschnitten ist. Für den Abbruch der mehr als 150 Jahre alten Brücke rechnet die Stadtverwaltung mit Kosten in Höhe von rund 35.000 Euro.