Nach rund drei Jahren stößt das Unternehmen Globus seine Filiale in Bedburg wieder ab. Kaufland darf übernehmen, sagt das Kartellamt.
Grünes Licht vom KartellamtKaufland darf Globus-Markt in Bedburg übernehmen
Von Dennis Vlaminck
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Das Kartellamt hat zugestimmt: Globus darf seinen Markt in Bedburg an Kaufland veräußern.
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Über die Entscheidung des Kartellamtes hat Globus am Montag, 18. November, Mitarbeitende und Partner informiert. Neben Bedburg werden auch die Märkte in Chemnitz, Essen und Wesel an Kaufland abgegeben. Globus hatte den Markt in Bedburg von Real übernommen und nach einer kurzen Umbauphase Ende Januar 2022 eröffnet, vor zwei Monaten verkündete Globus dann, die Filiale wieder abstoßen zu wollen.
„Im nächsten Schritt startet nun der für jeden Standort individuelle Überleitungsprozess“, teilt Isabel del Alcazar von Buchwald, Pressesprecherin der Globus-Gruppe, mit. Sobald die Termine feststünden, würden Globus und Kaufland darüber informieren. „Bis dahin bleiben die vier Globus-Markthallen weiterhin vollumfänglich und wie gewohnt für ihre Kundinnen und Kunden geöffnet.“
Bedburg: Gespräche über die Übernahme der Mitarbeitenden
Dem Vernehmen nach soll der Bedburger Markt am 4. Januar zum letzten Mal unter Globus-Flagge öffnen. „Alle unsere Bemühungen sind darauf ausgerichtet, am Standort die Nahversorgung und Arbeitsplätze zu sichern, mit Kaufland haben wir dafür einen Nachfolger gefunden, dessen Konzept ideal zum Standort passt“, sagt Isabel del Alcazar von Buchwald.
In Bedburg beschäftigt Globus nach eigenen Angaben rund 140 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. „In diesem Zusammenhang prüfen wir neben der Übernahme von Mitarbeitern durch Kaufland auch die Möglichkeit von Weiterbeschäftigungen in Nachbarbetrieben“, sagt die Globus-Sprecherin. Nach der Entscheidung des Bundeskartellamts könnte man „nun die nächsten konkreten Schritte im Austausch mit der Arbeitnehmervertretung und mit Kaufland gehen“.
Kaufland wollte sich zu der Entscheidung des Kartellamts zunächst nicht weiter äußern. „Nachdem das Kartellamt grünes Licht gegeben hat, gibt es für die Übernahmen noch einige organisatorische und vertragliche Themen umzusetzen“, teilt das Unternehmen mit. Man bitte um Verständnis, „dass wir daher hierzu noch keine weiteren Angaben machen können“.
Kaufland wird mit der Übernahme sein Filialnetz im nördlichen Rhein-Erft-Kreis verdichten. Filialen gibt es bereits in Bergheim und Kerpen. Jedoch schließt die Schwarz-Gruppe eine Niederlassung im Montanushof in Grevenbroich, Bedburgs Nachbarstadt.
„Ein Zusammenhang zwischen der für 31. Dezember 2025 geplanten Schließung unserer Filiale in Grevenbroich-Montanushof und anderen Standorten besteht nicht“, sagt Dominik Knobloch von der Kaufland-Pressestelle. „Wir bewerten jeden Standort individuell im Hinblick auf seine langfristigen Entwicklungspotenziale sowie unter Beachtung mietvertraglicher Rahmenbedingungen.“
Bedburg: Für klassischen Kaufland ist der Globus-Markt zu groß
„Mir ist es wichtig, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine Perspektive am Standort haben“, sagte Bedburgs Bürgermeister Sascha Solbach (SPD). Das habe er Kaufland gegenüber deutlich gemacht.„ Ich bin zuversichtlich, dass es ein gutes Übergangsmanagement geben wird.“
Solbach rechnet im Zuge der Kaufland-Übernahme mit „ergänzenden Ansiedlungen“. „Für einen klassischen Kaufland ist der Markt zu groß“, sagte Solbach mit Blick auf die rund 4000 Quadratmeter Verkaufsfläche im Globus-Markt. Es sei davon auszugehen, dass sich das Fachmarktzentrum nach der Übernahme verändern werde.