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Neues Angebot auf dem FrauweilerhofKinder lernen in Bedburg gemeinsam mit ihren Eltern reiten

Lesezeit 3 Minuten
Auf dem Pferd ist zu sehen, wie Sarah Strupp und ihre Tochter Lena auf dem Rücken von „Moritz “den Parcours meistern. Thomas Görs hilft ihnen dabei.

Geführt von Reitlehrer Thomas Görs meisterten Sarah Strupp und ihre Tochter Lena den Parcours auf Pferd „Moritz“.

Vertrauen wird großgeschrieben: Das der Kinder zu den Pferden, aber auch das zu ihren Eltern.

Nach einer Stunde war die die anfängliche Angst der Kinder wie verflogen. Stolz saßen sie alleine auf den der Pferden „Miss Murphy“ und „Moritz“. Sogar rückwärts auf deren Rücken sitzend haben sie einige Runden gedreht. Der vierjährige Theodor traute sich sogar, auf dem Pferderücken zu stehen. Keine Frage, die neue Eltern-Kind-Pferdegruppe auf dem Frauweilerhof in Bedburg kommt offensichtlich gut an.

„Ich bin ganz erstaunt, wie sich das Verhältnis zu den Pferden bereits nach der ersten Stunde heute entwickelt hat. Uns und vor allem den Kindern wurde jeder Schritt gut erklärt und sie wurden ganz langsam an alles herangeführt“, sagt Sarah Strupp, Mutter der zweijährigen Lena.

Das Pferd ist ein Lebewesen mit eigenen Gefühlen und Instinkten
Pia Henkel

Zum ersten Mal fand die Eltern-Kind Gruppe aufgrund vieler Nachfragen statt. „Uns ist wichtig, dass den Kindern nicht einfach die fertig geputzten Pferde hingestellt werden und sie dann reiten können“, sagt Reitlehrerin Pia Henkel. „Bei uns steht der Umgang mit den Tieren im Vordergrund. Das Pferd sollte nie als Gegenstand angesehen werden. Es ist ein Lebewesen mit eigenen Gefühlen und Instinkten. Das wollen wir bei diesem Angebot Kindern bis fünf Jahren vermitteln.“

Zu Beginn holten die Kinder und Eltern gemeinsam mit Pia Henkel und Reitlehrer Thomas Görs zwei Pferde von der Weide. Aufgeregt wollten die kleinen Tierfreunde am liebsten sofort auf ihnen reiten. Als Pia Henkel ihnen Putzzeug in die Hand gab, kam jedoch etwas Furcht auf. Die Kinder versteckten sich hinter ihren Eltern. Mit deren Hilfe und der Reitlehrerin konnten die Sorgen aber schnell genommen werden.

Die Kinder lernen ohne Steigbügel zu reiten

„Ich möchte auch noch die Haare kämmen“, sagte die zweijährige Lena, die zuvor nur in Kontakt mit Holzpferden gekommen war. Von sich aus stieg sie auf einen kleinen Hocker, um die Mähne bürsten zu können. Anschließend wurden Moritz und Miss Murphy das Reitpad, ein baumloser Sattel, der mit einem Gurt auf dem Pferderücken befestigt wird, angelegt.

„Auf dem Frauweilerhof lernen die Kinder ohne Steigbügel zu reiten, da sie sich auf diesen sonst nur abstützen. Ohne die Steigbügel wird ihr Gleichgewichtssinn gestärkt“, erklärte Stephanie Kaltenberg. Ihr gehört gemeinsam mit ihrem Mann der Hof.

Doch bevor die jungen Teilnehmenden auf die Pads gesetzt wurden, ging Pia Henkel mit ihnen ohne Pferde durch den selbst ausgedachten Parcours. Über kleine Hindernisse mussten sie steigen und Hütchen im Slalom umgehen. Auch Farb- und Zahlenspiele hatte sie miteingebaut.

Unser Angebot kann das Vertrauen des Kindes zu seinen Eltern stärken
Pia Henkel

„Die Kinder wurden nicht einfach auf die Pferde draufgesetzt, und los ging es. Das Ganze wurde schön spielerisch aufgearbeitet“, sagte Laura-Marie Schnitzler begeistert, Theodors Mutter. Während sie auf den Pferden saßen, sollten sie zum Beispiel mit einem Kescher Bälle in bestimmten Farben aus einer Kiste fischen. Auf Moritz durften die Eltern zusammen mit ihrem Kind durch den Parcours reiten, worüber die Kleinen mehr als froh waren.

Pferde spiegelten Handlungen

„Unser Angebot kann das Vertrauen des Kindes zu seinen Eltern stärken. Ohne die Unterstützung der Eltern hätte am Ende der Stunde vielleicht keiner allein auf Miss Murphy den Parcours gemacht. So haben es alle geschafft“, betonte Pia Henkel. Zudem könnten die in der Unterrichtseinheit erlebten Erfahrungen in andere Lebensbereiche übertragen werden. Durch das bestimmte Handeln im Umgang mit den Pferden lernten die Kinder, sich ihrer unterschiedlichen Fähigkeiten bewusst zu werden. Die Pferde spiegelten die Handlungen des Kindes.

Pia Henkel hatte anfangs geplant, zwei Kurse mit vier bis fünf Kindern, jeweils einmal im Monat, zu veranstalten. Da der Andrang jedoch sehr groß war, finden nun bereits vier Kurse im Monat statt. Einige Interessierte stehen zusätzlich auf einer Warteliste, falls jemand abspringt. Wenn noch weitere dazu kommen, würde sie das Angebot vielleicht erweitern. Die Eltern-Kind Gruppe ist bis November geplant. Weitere Informationen gibt es per E-Mail (info@frauweilerhof.de) oder unter 0173/7400439.