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Umweltgefährdende StoffeNaturschutz besorgt um Arbeiter auf dem Gelände der Zuckerfabrik

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Ein großer Bohrer, umgeben von Erde, auf einer Baustelle.

Derzeit finden im Baugebiet auf dem Gelände der ehemaligen Zuckerfabrik Probebohrungen statt.

Die Arbeiter seien nicht im Bilde, dass sich dort schädliche Stoffe befinden könnten. Methangase und Giftstoffe sollen im Material sein.

Naturschutzberater Rolf Thiemann aus Bedburg macht sich Sorgen über die Bauarbeiten auf dem alten Zuckerrübenfabrikgelände. Dort fänden gerade tiefe Bohrungen auf einer Fläche statt, „deren Böden erheblich mit umweltgefährdenden Stoffen belastet ist“, wie es in einem Bericht von 2018 heiße.

Thiemann vermutet nun: „Da wird das stark umweltbelastete Material einfach abgelagert, ohne fachgerecht zu entsorgen. Der Regen wäscht das aus. Die Arbeiter wissen nicht, dass da Methangase und Giftstoffe im Material sind. Keiner hat denen was darüber gesagt. Die haben nur den Auftrag, die tiefen Löcher mit Beton zu füllen.“ Teilweise seien die Arbeitsbekleidung der Männer und deren Hände mit Aushubmaterial verschmiert.

Bohrungen seien Testarbeiten

Der Naturschutzberater fragt sich: „Ist die Umweltbelastung des Unterbodens von 2018 jetzt verschwunden oder wird sie kleingeredet?“ Die Bedburger Stadtverwaltung weist das zurück. Jens Tempelmann, stellvertretender Fachdienstleiter des Planungsbereichs, sagte auf Anfrage: „Diese Bohrungen sind Testarbeiten für die Erschließung des Geländes der ehemaligen Zuckerfabrik.“

Dort soll nach den Plänen des Investors einmal ein großes Wohngebiet mit einem Hochhaus entstehen, was auch Tempelmann bestätigte. Gefahren für die Arbeiter sieht er nicht: „Da gibt es nichts Giftiges zum Anfassen. Die Böden können auch in diesem Bereich bleiben.“ Es gehe nur darum zu prüfen, wie der Untergrund für die Erschließungsarbeiten sei, so Tempelmann: „In diesem Bereich lagern Reste der Zuckerproduktion. Es gibt dadurch natürlich Schwierigkeiten bei der Gründung.“

Bei den Probebohrungen sei auch austretendes Methan kein Problem, sagte Tempelmann. Methan-Untersuchungen fänden aber trotzdem statt. „Alles ist mit der Stadt und den anderen beteiligten Behörden abgestimmt. Ich finde es ein gutes Zeichen, dass es in diesem Baugebiet jetzt endlich losgeht.“