„Unsere Eltern haben nie ein böses Wort verloren, haben nie gestritten“, sagt Nunziata Martella (42) und schaut ihre Eltern liebevoll an. Sie ist die „Mittlere“, wie sie immer betont, von zwölf Kindern. Ihre Eltern, das sind Giuseppina (71) und Cosmo (72) Martella, die in Bedburg wohnen und heute ihre goldene Hochzeit feiern.

1969 kam die gebürtige Sizilianerin Giuseppina Barbartello auf Arbeitssuche nach Deutschland. Sie lebte mit ihrer Familie in Bedburg-Blerichen und fand schnell eine Tätigkeit in einer Fabrik für Ersatzteile in Neuss. Drei Jahre später, 1972, zog es auch den Sizilianer Cosmo Martella nach Bedburg, hatte er doch im Kraftwerk in Neurath eine Anstellung gefunden.

Auf dem Bedburger Standesamt gaben sie sich das Ja-Wort

Oft sind es ja Zufälle, die zwei Menschen zusammenführen. So war das auch bei diesem Paar. Beide trafen sich mit Freunden bei der Familie der jungen Frau. Und es war gleich um Cosmo Martella geschehen, als er Giuseppina Barbatello mit ihren langen schwarzen Haaren sah. Es ging alles ganz schnell, sie trafen sich oft, zogen zusammen und heirateten am 14.März 1974 auf dem Standesamt in Bedburg.

Während Cosmo Martella bis zu seiner Pensionierung bei Tiefbau Radke in Bedburg arbeitete, brachte seine Frau zwölf Kinder zur Welt: 1974 Carmelo, 1975 Giuseppe, 1977 Maria, 1978 Nunzio, 1979 Salvatore, 1982 Nunziata, 1983 Marcello, 1985 Antonella, 1986 Daniel, 1987 Francesca,1990 Sabrina und 1991 Rosalba. An ihre Ferien auf Sizilien erinnern sich alle gern. Zunächst nur mit einem Pkw, später ging es dann mit einem Bus in ihre geliebte Heimat. Das Ehepaar ist stolz auf seine Kinder, die alle ihr Leben in verschiedenen Berufssparten meistern: als Einzelhandelskaufmann, Verkäuferin, Altenpfleger, Berufskraftfahrer, Lager-und Logistikmitarbeiter und im Friseurhandwerk.

Goldene Hochzeit

Elsdorfer Paar lernte sich im Heimaturlaub auf Sizilien kennen

Von

Dietmar Fratz

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Sie haben ihren Eltern 17 Enkelkinder im Alter von 7 bis 27 Jahren geschenkt. Doch auch hier hat das Glück eine Kehrseite. Giuseppina Martella erkrankte vor etlichen Jahren schwer und ist seitdem auf den Rollstuhl – und die Hilfe ihres Mannes und ihrer Kinder angewiesen. „Meine Mutter war sehr krank und mein Vater ist nicht von ihrer Seite gewichen. Das ist Liebe!“, sagt Tochter Nunziata mit Tränen in den Augen.

„Das sind Tränen des Glücks“, sagt sie mit Blick auf ihre Eltern.