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Bedburger SchlossAlte Backsteine für die Außenmauer

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Herbert Hillebrand, Bürgermeister Gunnar Koerdt und Denkmalschützer Andreas Stürmer (v.l.) begutachten die Wand.

Bedburg – Vor wenigen Tagen wurde beschlossen, eine kleine Fläche der freiliegenden Wand des Bedburger Schlosses wieder herzustellen. So könne man einen Eindruck bekommen, wie die gesamte Mauer künftig aussehen könnte. Doch mit dem, was nun zum Vorschein gekommen ist, war Dr. Andreas Stürmer vom Rheinischen Amt für Denkmalpflege gar nicht einverstanden. „Nicht ausgereift, mir gefällt es nicht“, sagte der Denkmalschützer vom Landschaftsverband Rheinland sogleich.

Zwei Türen

Fest steht bislang, dass eine frühere Innenwand der abgebrochenen Rheinischen Ritterakademie die künftige Außenwand des Schlosses bilden wird. Vom Abbruch auch dieser Wand wurde abgesehen, weil damit erhebliche Nutzungseinschränkungen der Wohnungen in diesem Bereich einhergegangen wären. Bei einem Termin vor Ort sprachen sich Stürmer, Schlossbesitzer Herbert Hillebrand und Bürgermeister Gunnar Koerdt dafür aus, dass die Mauer keinesfalls komplett verschalt werden soll. Die sichtbaren Gliederungen, besonders die gemauerten Stürze, dort, wo früher die Flure der Ritterakademie verliefen, sollen nach Abschluss der Arbeiten noch erkennbar sein. Fenster wird die Wand keine haben, zwei Türen werden allerdings in Räume führen, in den technische Einrichtungen und Versorgungsleitungen untergebracht sind. „Die Fassade soll einen gegliederten, keinesfalls aber einförmigen Eindruck machen“, betont Koerdt.

Der überall zum Vorschein gekommene ungeliebte Bimsstein wird verschwinden. Er wird mit den Backsteinen zugemauert, die beim Abbruch der Rheinischen Ritterakademie angefallen sind. So wird die künftige Außenwand des Schlosses dann einen rot-bräunlichen Farbton haben, die Steine werden etwas tiefer ausgefugt, als dies derzeit der Fall ist. Ein Abflussrohr, das heute noch an der Wand zu sehen ist, soll rasch verschwinden. Burgherr Hillebrand sicherte eine rasche Umsetzung der Arbeiten zu. „Allerdings wird nichts getan, ohne dass vorher die Statiker befragt wurden, wir werden hier kein Risiko eingehen.“

Weder Hillebrand noch Koerdt wollten Angaben dazu machen, wie lange sich die Arbeiten noch hinziehen werden.

Derzeit laufen die Vorbereitungen in der Stadtverwaltung für den Ideenwettbewerb. Dort sollen Vorschläge und Ideen gesammelt werden, wie das gesamte Umfeld des Schlosses einmal gestaltet werden soll.