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GoldhochzeitWie ein wilder Kerl in Bedburg die große Liebe fand

Lesezeit 2 Minuten
Zu sehen ist das Ehepaar.

Heinz-Willi und Maria-Therese Könen sind seit 1973 verheiratet.

Beinahe hätten sich Heinz-Willi und Maria-Therese Könen nie kennengelernt. Nur dank ihrer Mutter lernten sie sich beim Tanzen kennen – und später lieben.

„Sie war fürsorglich und ich ein wilder Kerl“, so schildert Heinz-Willi Könen (72) die 50 Ehejahre mit seiner Frau Maria-Therese (68). Am heutigen Dienstag ist der Tag ihrer goldenen Hochzeit, die sie am Wochenende mit der ganzen Familie im legendären „Haus Herzog“, heute Restaurant „Dubrovnik“, in Bedburg-Lipp feiern werden.

Denn dort hatte am 12. Juli 1971 alles angefangen. Maria-Therese Lievertz, damals 16, war in Kirchtroisdorf zu Hause, wo ihre Eltern eine Bäckerei und später ein Lebensmittelgeschäft betrieben.

Dank der Mutter zum Tanz gegangen

Toni Lievertz, ihr strenger Vater, sah es gar nicht gern, dass seine junge Tochter Maria-Therese an diesem Sonntag im Juli zum Tanzen gehen wollte. Doch mit Mutter Barbaras Geschick gelang es ihr, „aus der Tür zu huschen“, um mit dem nächsten Bus nach Lipp zu fahren.

Im „Haus Herzog“ trafen die beiden dann aufeinander. Heinz Könen, nie um einen Spruch verlegen, ging auf sie zu: „Wir kennen uns doch auch von irgendwoher.“ Und sie erwiderte: „Fällt mir gerade nicht ein.“ Das sich anschließende Gespräch verlief dann so vertraut, als würden sie sich seit Jahren kennen.

„Ich habe gestern den Mann meines Lebens kennengelernt“

Am nächsten Tag schwärmte Maria-Therese Lievertz in der Berufsschule: „Ich habe gestern den Mann meines Lebens kennengelernt.“ Doch zu einem weiteren Treffen kam es zunächst nicht. Heinz Könen war bei der Bundeswehr in Hildesheim stationiert, und sie fuhr mit ihrer Jugendgruppe nach Süditalien.

Zu sehen ist das Ehepaar im Jahr 1973.

Das Ehepaar am Tag der kirchlichen Hochzeit 1973

Erst am 24. Oktober 1971 trafen sie sich im „Haus Herzog“ wieder und waren von da an unzertrennlich. Heinz Könen, in Köln als Maschinenmechaniker tätig, wurde zum gerngesehenen Gast im Elternhaus seiner großen Liebe. Am 24. Oktober 1973 heiratete das Paar standesamtlich in Bedburg-Kaster, die kirchliche Trauung fand am 29. Oktober 1973 in Kirchtroisdorf statt.

„Mit Liebe und Verzeihen hat es immer bei uns geklappt“

Heinz Könens Leidenschaft war der Fußball. „Ich war fußballfanatisch“, sagt er, und so war es für ihn ein „Weltuntergang“, als er, nach etlichen Verletzungen und diversen Operationen, nicht mehr spielen durfte.

Maria-Therese Könen hatte sich vier Kinder gewünscht, und die bekam sie auch. Sabine, Stephan, Claudia und Juliane vergrößerten die Familie um sieben Enkelkinder, die heute im Alter von 15 Monaten bis 22 Jahren sind. Das Fazit nach 50 Jahren: „Mit Liebe und Verzeihen hat es immer bei uns geklappt“, sagt Maria-Therese Könen.