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Jesus wieder ans Kreuz gehängtHolzfigur in Alt-Kaster leidet unter Klimaschwankungen

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Nach der Restaurierung kam der Jesus-Korpus wieder an den Platz.

Bedburg-Kaster – Der Korpus hatte doch schwer gelitten, und so kam es, dass Jesus in Alt-Kaster vom Kreuz genommen wurde: Die Skulptur des Erlösers aus der Kreuzigungsgruppe auf der Hauptstraße gegenüber der Georgskirche musste dringend restauriert werden.

Die Kreuzigungsgruppe gilt als Juwel mitten in der Altstadt von Kaster. Seit Jahrzehnten schon kümmert sich der Altstadtverein um das Denkmal – und der hat die Restauratorin Brigitte Hartmann mit der regelmäßigen Pflege der kunsthistorisch wertvollen Holzarbeiten betraut. „Alle zwei Jahre werden die Figuren geölt und einzelne Stellen, wenn nötig, gestrichen“, sagt Heidrun Bußmann vom Arbeitskreis Altstadt Kaster (AKAK). Denn die Gruppe habe zwar ein Schutzdach, dennoch seien die Holzfiguren – Jesus, Maria und Johannes – der Witterung ausgesetzt.

Jesus-Figur hat stark gelitten

Vor allem die Jesusfigur habe zuletzt stark gelitten und sei nun für mehrere Monate sogar abgenommen worden, um sie in aller Ruhe restaurieren zu können. Besonders die Hauttöne und die ältesten Farbschichten seien stark von Klimaschwankungen betroffen gewesen, teilt der Verein mit.

Wie der Verein mitteilt, ist die Kreuzigungsgruppe nach Ansicht des Landeskonservators und der Restauratorin nicht aus einem Guss entstanden. Das massive Kreuz ist demnach das älteste Stück und aus der Renaissance. Die Christusfigur stammt wohl aus einer Klosterkirche und gelangte Anfang des 19. Jahrhunderts in private Hände. Maria und Johannes sind nach der Literatur „ländliche Arbeiten“ aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts.

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Der Verein finanziert solche Aktionen mit der Veranstaltung etwa des Ricarda-Marktes, der in diesem Jahr wieder am 2. und 3. Juli stattfinden soll. Als nächstes geplant ist das Streichen von Pumpen und Laternen im historischen Ortskern.