Die REVG verlängert die Linie 949 bis nach Weiden-Mitte, verdichtet den Takt und richtet eine neue Haltestelle in Büsdorf ein.
NahverkehrBessere Busverbindungen für den Bergheimer Nordosten

Über die künftige ausgebaute Busverbindung nach Köln freuen sich (v.l.) Helmut Paul, Elisabeth Hülsewig, Anne Keller und Georg Linzbach.
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Mit dem Bus von und nach Köln zu fahren, wird einfacher – zumindest für die Menschen im Bergheimer Nordosten. Zum Winterfahrplan im Dezember wird die Linie 949 verlängert. Statt nach Köln-Weiden-West fährt sie künftig nach Weiden-Mitte, und in der Gegenrichtung fährt sie über Pulheim-Brauweiler hinaus über mehrere Bergheimer Stadtteile bis nach Pulheim-Stommelerbusch.
Werktags wird der Bus im 30-Minuten-Takt (bislang stündlich) bis in die frühen Abendstunden nach Fliesteden und retour fahren, stündlich von dort weiter über Büsdorf, Ingendorf und Stommeln nach Stommelerbusch. In Büsdorf wird es eine neue Haltestelle am Abzweig der Ingendorfer Straße geben. „Der Bus kann in Büsdorf am Markt oder am Denkmal nicht wenden“, erläutert Helmut Paul, Stadtrat und Kreistagsabgeordneter, die Tangentenlösung. In Stommeln wird auch der Bahnhof angesteuert.
Bergheim: Ortsbürgermeister begrüßen die bessere Verbindung
Auch am Wochenende soll der Bus rollen, dann jedoch mit noch nicht festgelegtem längerem Takt und abendlichem Ende. Greifen soll die Erweiterung des Busnetzes ab 15. Dezember, wenn der Winterfahrplan in Kraft tritt. Die Bergheimer Ortsbürgermeisterinnen und Ortsbürgermeister Anne Keller (Glessen), Elisabeth Hülsewig (Fliesteden) und Georg Linzbach (Büsdorf) sowie ÖPNV-Fachmann Helmut Paul, der das Thema beharrlich vorangetrieben hat (alle CDU), freuen sich über die Verbesserung des Angebots.
„In der Vergangenheit gab es immer wieder Wünsche aus Büsdorf und Fliesteden, per Bus auch nach Glessen und Köln-Weiden zum Einkaufszentrum, zum Ärztezentrum und zur S-Bahn zu gelangen“, sagt Paul, der darauf verweist, dass das bislang nur vereinzelt im Schülerverkehr möglich sei. In den Gremien der Städte Bergheim und Pulheim sei der Ausbau ebenso „goutiert“ worden, wie beim Kreis und der REVG. Paul geht davon aus, dass die Linie durch die neuen Fahretappen und -ziele „deutlich stärker frequentiert wird“. „Büsdorf war bislang stiefmütterlich berücksichtigt“, sagt Georg Linzbach. Auch die bislang vermisste Anbindung an Glessen und Weiden erfreut ihn.
„Die 961 fuhr früher bis Weiden-Mitte. Seitdem sie in Weiden-West endet, muss man dort umsteigen“, lobt Anne Keller den Plan. Elisabeth Hülsewig sieht eine „tolle Bereicherung“ auch durch die Durchbindung von Glessen nach Büsdorf. „Die Orte leben nah beieinander. Da ist die Verbindung wichtig.“ Zudem werde der Golfplatz Am Alten Fließ und der Mühlenhof besser angebunden.
Maria Schmitz, Ortsvorsteherin für Stommeln, Stommelerbusch und Ingendorf, ist „begeistert“. In Ingendorf und dem Busch gibt es die Haltestelle derzeit nur für den öffentlichen Schulbus, und auch den nur außerhalb der Ferien. „Sehr gut, dass wir an Weiden angebunden werden.“ Ideal sei es für Stommelerbusch und Ingendorf, dass die ÖPNV-Verbindungen verbessert werden. Bezahlen müssen die Städte im Kreis über die Umlagefinanzierung des Defizits, das die REVG einfährt, und Bergheim und Pulheim über streckenspezifische Kostenbeteiligungen.
Bergheim: Für die Linie 961 soll es Taktverdichtungen geben
Die Kosten sind derzeit noch offen, da auch die Anzahl der Fahrten noch nicht fix ist, Geld aber ist in den Stadt-Haushalten bereitgestellt. Auch für die Linie 961 (Weiden-West, Außem, Bergheim-Mitte) soll es Taktverdichtungen geben. Zudem werden zahlreiche Haltestellen ausgebaut. Weitere Veränderungen in Netz und Infrastruktur will die REVG nach Klärung noch offener Detailfragen bekanntgeben, wie eine Sprecherin mitteilte.
Ob die Neugestaltung der Buslinie Auswirkungen auf den Fliestedener Bürgerbus hat, der seit über 25 Jahren ehrenamtlich gesteuert wird und vornehmlich im Schülerverkehr etwa Stommeln und Glessen mit Fliesteden verbindet, soll laut Hülsewig abgewartet werden. Der Bus fährt unter REVG-Flagge mit der Liniennummer 925. „Die REVG hat sich klar zu uns bekannt“, betonte Hülsewig, die auch Beisitzerin im Bürgerbus-Verein ist.