Verein unternimmt etwas gegen Hundekot: mit Aufklärung und dem Aufstellen weiterer Dog-Stationen mit Kotbeutelspendern und Abfalleimern.
Dauer-ÄrgernisBergheimer kämpfen mit Flyer und Beuteln gegen Hundekot
220 Hunde leben laut Ortsvorsteherin Elisabeth Hülsewig in Fliesteden bei gut 2000 Einwohnern. Viele nutzen beim Gassigehen die bereits vorhandenen Kotbeutelspender und werfen die gefüllten Beutel ordnungsgemäß in Abfallbehälter. Trotzdem klagen viele über Hundehäufchen auf Wegen im Ort und im Feld. Dagegen will der örtliche Verein „Bürger-Mit-Wirkung“ um seine Vorsitzende Lida Weag etwas unternehmen – einerseits mit Aufklärung, andererseits mit der Aufstellung von weiteren Dog-Stationen mit Kotbeutelspendern und Abfalleimern.
„Hinterlass' keinen Dreck – mach das Häufchen weg“ ist die Aktion überschrieben. „Viele haben sich bei mir gemeldet und das Problem benannt“, nennt Ortsvorsteherin Hülsewig den Auslöser der Aktion. Bisher wurden nicht nur Flugblätter gedruckt, sondern auch weitere Dog-Stationen angeschafft und aufgestellt. Bezahlt wird das alles aus dem Etat des Vereins.
Standorte der zehn Dog-Stationen sind auf dem Flyer aufgelistet
Hundekot hat weder auf den öffentlichen Wegen noch in den Feldern etwas verloren“, sagt Uli Timmer, der die Initiative betreut. Denn der Hundekot sei kein Dünger, daher gehöre er auch zu Hause nicht in die braune, sondern in die graue Mülltonne. „Es gibt Hundehalter, die sich nicht kümmern“, klagt Günter Siegel vom Projektteam über „Tretminenlager“ etwa am alten Sportplatz. Helfen sollen Abfalleimer und Beutelspender an beliebten Gassi-Wegen, aber auch Aufklärung.
Ein Flyer mit dem Titel „Liegen lassen ist keine Option“, der in den nächsten Tagen an alle Fliestedener Haushalte geht, erklärt das richtige Verhalten und erläutert, warum Hundekot nichts auf Wegen und Feldern verloren hat. Dazu sind die Standorte der neuerdings zehn Dog-Stationen aufgelistet. „Wir wollen nicht polarisieren, sondern helfend aufklären“, sagt Timmer.
Siegel ergänzt, dass es laut städtischer Ordnungssatzung ohnehin Pflicht sei, beim Gassigang einen Kotbeutel dabei zu haben. Die Spender sollen zusätzlich das Sauberhalten erleichtern und die Verbreitung von Viren, Bakterien und Würmern durch herumliegenden Hundekot minimieren. Dadurch werde nicht zuletzt die Gesundheit von Mensch und Hund geschützt.
Jährlich steht im Haushalt der Stadt Bergheim jedem Ort ein fester Betrag zur Verfügung, der in Zusammenarbeit mit dem Stadtentwicklungsbeirat und in Abstimmung mit der Verwaltung in Projekte fließt. Für Fliesteden gibt es jedes Jahr 3500 Euro. Mit dem Geld der vergangenen Jahres hat der Verein drei Bänke samt Abfallbehälter im Park am Fließ hinter der Burg aufstellen lassen. Auch das hilft, dass weniger Abfall in der Natur verbleibt.