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DiamanthochzeitDer Chorgesang war das große Hobby der zwei Bergheimer

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Marita und Rüdiger Hamann feiern Diamanthochzeit.

Marita und Rüdiger Hamann feiern Diamanthochzeit.

1964 haben Marita und Rüdiger Hamann in Bergheim geheiratet. Jetzt feiern sie Diamanthochzeit.

Beim Schützenfest in Niederaußem kreuzten sich 1961 erstmals ihre Wege und Tanzschritte. Bei der Kirmes in Bergheim einige Monate später trafen sie sich erneut. „Das war Zufall. Anscheinend hat er mich irgendwie gesucht“, sagt sie. Drei Jahre später heirateten Marita und Rüdiger Hamann und feiern heute Diamanthochzeit.

„Nach dem Schützenfest habe ich meiner Schwester gesagt: Die werde ich heiraten“, erinnert sich Rüdiger Hamann. Er sollte mit seinem Plan Erfolg haben. „Er war ein guter Tänzer“, blickt Marita Hamann zurück. „Wir passten auch sonst gut zusammen.“

Sie machte den Schulabschluss an Horremer Realschule Mater Salvatoris

Marita Hamann (81), geborene Doll, ist in der Bergheimer Kolpingstraße aufgewachsen. Nach dem Schulabschluss an der Horremer Realschule Mater Salvatoris absolvierte sie eine Lehre bei einem Steuerberater und führte anschließend die Bücher eines Möbelhauses in Rödingen, bis das erste von zwei Kindern geboren wurde. Später arbeitete sie mehrere Jahre an der Pforte des Bergheimer Maria-Hilf-Krankenhauses.

Rüdiger Hamann (83) kam als Siebenjähriger aus Berlin-Hoppegarten nach Auenheim, wo der Vater Arbeit gefunden hatte. Nach dem Besuch der evangelischen - heute Alten – Schule ließ er sich bei Rheinbraun zum Elektriker ausbilden, arbeitete dann für diverse Firmen als Monteur, studierte später Elektrotechnik und arbeitete in dem Beruf, bis er im Alter von 60 Jahren in den Vorruhestand ging.

Zuerst lebte das Paar in Rödingen

Nach der Hochzeit lebte das Paar in Rödingen, wo im Möbelhaus eine Wohnung frei war. 1965 zog die junge Familie mit der Tochter nach Bergheim ans heutige Ende der Bethlehemer Straße und 1968 ins eigene Heim an der Bromberger Straße. Das hat Rüdiger Hamann weitgehend selbst gebaut. 1969 wurde der Sohn geboren.

Beider Hobby ist das Singen im Chor. Sie sang über 63 Jahre lang im Schulchor und im Niederaußemer Kirchenchor als Sopranistin. Er sang 40 Jahre lang im ersten Bass im MGV Niederaußem, „jeweils bis zur Auflösung der Chöre im Zuge von Corona“, wie sie einmütig bedauern. Mehrere Jahre war Rüdiger Hamann Mitglied der „Fidelen Geister“ und 1992 deren Bauer im Dreigestirn.

Zudem war er als Leichtathlet beim SV Erftstolz mehrfach Kreismeister im Laufen über diverse Langstrecken bis 21 Kilometer. Auch seine Frau betätigt sich sportlich in einer Gruppe des Sportvereins, hat zudem gerne gebastelt und genäht, etwa Puppen und Teddys. Auch die gemeinsame Gartenarbeit und die Familie, zu der heute acht Enkelkinder gehören, zählen zu den Hobbys des Jubelpaares.

Der Nachbarschaft in guter Erinnerung sein werden Weinlesen und -verkostungen. 20 Jahre lang haben die Reben auf der zur Weinlaube mutierten Terrasse jeweils für bis zu 100 Liter leckeren Weines ausgereicht.