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Eklat an Vorzeige-Schule gegen RassismusSchülerinnen zeigen auf Ausflug Hitlergruß

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1.067 Jugendliche besuchen aktuell die Gesamtschule Bergheim.

Köln/Bergheim – Zwei Schülerinnen der Gesamtschule Bergheim haben bei Lehrern, Mitschülern und Eltern für Empörung gesorgt. Hintergrund ist ein Foto, auf dem die beiden Mädchen aus der 10. Klasse den Hitlergruß zeigen. Es soll während eines Schulausflugs aufgenommen worden sein. Das Bild verbreiteten sie anschließend via Whatsapp weiter.

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Der Stein des Anstoßes: Zwei Schülerinnen der Gesamtschule Bergheim (Quadrath-Ichendorf) ließen sich auf einem Schulausflug zu einem Hitlergruß hinreißen.

Eine Mutter, deren Kind ebenfalls auf die Schule geht, sagte im Gespräch mit dem „Express“: „Gerade in dieser Klasse befinden sich einige Kinder mit Migrationshintergrund. Die werden durch diese Geste diskriminiert.”

Die Gesamtschule Bergheim gilt im Rhein-Erft-Kreis als Vorzeige-Schule im Kampf gegen Rassismus und für Integration. 1.067 Schülerinnen und Schüler besuchen die Schule auf der Herbergerstraße in Quadrath-Ichendorf, 502 davon haben einen Migrationshintergrund. Erst im Juni 2019 wurde die Schule vom Bundestags-Abgeordneten Georg Kippels als „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage” ausgezeichnet.

Schulleiter bestätigt den Vorfall

Schulleiter Claus Wallat bestätigte den Vorfall: „Das Bild wurde uns anonym zugesendet. Die Lehrkräfte haben auf dem Ausflug nichts von dem Bild mitbekommen.”

Seinen Informationen zufolge sollen zwei weitere Schülerinnen bei den Aufnahmen dabei gewesen sein, die allerdings auf dem Bild nicht zu sehen sind. Laut Informationen des „Express“ sollen die Schülerinnen nicht von der Schule verwiesen oder suspendiert worden sein.

Für die empörte Mutter ist das problematisch, vor allem weil sich die Schule als Anti-Rassismus-Vorbild positioniert. „Beleidigungen, Diskriminierungen und Mobbing in jeglicher Form dulden wir ebenso wenig wie Gedankengut, das gegen das Grundgesetz verstößt”, heißt es in der Schulordnung der Gesamtschule Bergheim unter Punkt 9, „Konfliktregelung”.

Die betreffende Mutter kann davon in der aktuellen Situation nicht viel erkennen. Sie wirft der Schule vor, keine ausreichenden Sanktionen ergriffen zu haben: „Die Schule tut die Aktion als dummen Spaß ab, ernste Konsequenzen gibt es nicht. Aber gerade in der heutigen Zeit muss so etwas geahndet werden. Ich finde es unerhört, dass die Schule die Mädchen schützt. Die Aktion ist mit nichts zu entschuldigen.”

Ob der Vorfall auch strafrechtliche Folgen hat, steht aktuell noch nicht fest. Auch der Schule liegen dazu keine Informationen vor. (red)