Ende der 1960ern lernten sich Theresa und Ahamada Katongole in Essen kennen. Heute leben die beiden in Zieverich und feiern ihre Goldhochzeit.
GoldhochzeitIn einer amerikanischen Kirche gaben sich die Katongoles aus Bergheim das Jawort
Theresa (74) und Ahamada (81) Katongole feiern heute ihre goldene Hochzeit und blicken auf ein recht bewegtes Leben zurück. Beide kamen in den Sechzigern aus Uganda nach Deutschland, um hier ihre Ausbildungen zu absolvieren. Die siebzehnjährige Theresa Nassuna wollte Krankenschwester werden und lernte im Philippusstift in Essen. Ahamada Katongole, damals 24, wurde in Dortmund zum Maschinenbautechniker ausgebildet.
1968 trafen sie sich in einem Jugendzentrum in Essen, einem beliebten Treffpunkt für Afrikaner. Sie sprachen kurz miteinander, verloren sich jedoch aus den Augen. Während er die Technikerschule in Braunschweig besuchte, ließ sie sich in Köln zur Anästhesie- und Intensivschwester weiterbilden. 1970 trafen sie sich auf einer Party in Bonn. „Er wusste gar nicht mehr, wer ich war“, erinnerte sich Theresa Katongole.
In einer amerikanischen Kirche in Bonn gaben sie sich das Jawort
Doch das änderte sich schnell. „Sie war ein nettes Mädchen“, sagt Ahamada Katongole und sie erwidert: „Er war ruhig und angenehm“. Geheiratet haben beide erst, als sie ihre Ausbildung im Kölner Krankenhaus Hohenlind beendet hat.
Die standesamtliche Trauung fand in Esch-Sinnersdorf am 14. Dezember 1973 statt . In einer amerikanischen Kirche in Bonn gaben sie sich am 20. April 1974 das Jawort.
Reisen in den Sudan und nach Uganda
Glücklich waren sie über die Geburt von Tochter Mariam am 3. Januar 1975. Nach seinen Studium wurde Ahamada Katongole vom Unternehmen Klöckner–Deutz als Vertriebsingenieur 1976 nach Afrika, in den Sudan berufen. Zwei Jahre arbeitete er dort. In dieser Zeit kam auch – am 11. Februar 1977 – Tochter Janati auf die Welt. Wieder aus dem Sudan zurück, wechselte er von Klöckner-Deutz zur Firma NDE in Mönchengladbach, wo er bis zur seiner Pensionierung 2005 blieb. Am 12. Februar 1980 wurde Tochter Nadyr geboren. Als Krankenschwester war Theresa Katongole zuletzt 18 Jahre im Kölner Eduardus Krankenhaus tätig.
Beide schwärmen von ihren Urlauben, in denen sie viele Länder kennenlernten. Seit 2009 haben sie Uganda wieder für sich entdeckt, wo es sie jedes Jahr hinzieht. Ihre Töchter, die „goldigen Schwiegersöhne“ und die fünf Enkelkinder sind ihr ganzes Glück, mit denen wird auch die goldene Hochzeit gefeiert. „Liebe und Geduld haben uns zusammengehalten.“