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PersonalengpassKrankenhaus in Bergheim schließt Geburtshilfe vor geplantem Termin

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Die Geburtshilfe am Maria-Hilf-Krankenhaus ist bereits geschlossen, die Gynäkologie folgt Ende März.

Bergheim – Das Maria-Hilf-Krankenhaus hat die Abteilung Geburtshilfe bereits am Freitag, 1. Februar, geschlossen. Geplant war zunächst, die Abteilung wegen personeller Probleme und einer schlechten Kosten- und Ertragslage erst Ende März aufzugeben. Die Abteilung Gynäkologie arbeitet noch weiter. Grund für die vorzeitige Schließung der Geburtshilfe sei ein abermaliger Personalengpass, teilt die Stiftung der Cellitinnen als Trägerin des Krankenhauses mit.

Seit der Bekanntgabe der geplanten Schließung der Abteilung habe sich die Personalsituation weiter verschärft, heißt es in einer Pressemitteilung. „Einige Mitarbeiter haben das Krankenhaus schon verlassen. Viele weitere befinden sich im Bewerbungsprozess. Dadurch ist die Personaldecke stark ausgedünnt“, sagt Carsten Claus, Geschäftsführer des Maria-Hilf-Krankenhauses. Akute Krankheitsfälle haben nun dazu geführt, dass die Dienste in der Geburtshilfe nicht mehr besetzt werden können.

Schwangere werden gebeten andere Kliniken aufzusuchen

Schwangere werden daher gebeten, umliegende Geburtskliniken aufzusuchen. Patientinnen, die sich derzeit im Bergheimer Krankenhaus befinden, würden auch über den 1. Februar hinaus versorgt. Gynäkologische Untersuchungen und operative Eingriffe würden noch bis einschließlich März vorgenommen. Bereits vereinbarte Untersuchungs- und Operationstermine blieben bestehen.

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Von der Schließung betroffen sind 37 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Das MHK sei bestrebt, Mitarbeiter zu übernehmen, jedoch gehe das nur da, „wo sie übergreifend ausgebildet sind“, etwa bei Sekretärinnen oder Kinderkrankenschwestern. Bei Hebammen etwa sei das nicht ohne Weiteres möglich. „Einige Mitarbeiter haben dieses Angebot bereits angenommen. Darüber freuen wir uns sehr“, sagt Claus. Mitarbeiter, die das Krankenhaus verlassen, erhalten auf Wunsch Unterstützung bei der Suche nach einer neuen Anstellung.

Die Stadt Bergheim will ihre Bemühungen um den Erhalt der Abteilung fortsetzen. „Die vorzeitige Schließung ist sehr bedauerlich“, sagt der Erste Beigeordnete Wolfgang Berger. Dennoch solle ein Arbeitskreis mit Vertretern von Bund, Land und kommunaler Politik im Februar tagen, um sich mit der Problematik zu beschäftigen. „Ich hatte gehofft, wir hätten noch mehr Zeit“, sagt die SPD-Fraktionsvorsitzende Fadia Faßbender. Über die vorzeitige Schließung sei sie entsetzt.