Fitnessstudio in PlanungBauantrag für ehemaligen Hit-Markt in Bergheim eingereicht
Bergheim – Gut zwei Jahre nach der Übernahme des ehemaligen Hit-Gebäudes am Jobberath durch die Brüder Richrath steht nun der Umbau der Immobilie unmittelbar bevor. Am Donnerstag ist der Bauantrag bei der Stadt Bergheim eingereicht worden.
Hans-Wilhelm Hambloch, Niederlassungsleiter Köln der IPH Handelsimmobilien GmbH, die die Firma Richrath in Immobilienfragen berät, erläuterte auf Anfrage die Pläne. Im ersten Schritt soll das Obergeschoss so hergerichtet werden, dass das Straßenverkehrsamt des Rhein-Erft-Kreises dort ab September vorübergehend untergebracht werden kann. In der zweiten Bauphase soll das Gebäude so umgebaut werden, dass ein Fitness-Studio in moderne Räume einziehen und ein Rewe-Lebensmittelmarkt zur Nahversorgung eröffnet werden kann.
„Das Gebäude soll zur Stadt hin, Richtung Erft und Medio, eine moderne Anmutung bekommen“, sagte Hambloch. Dazu werde ein Teil des Gebäudes, der bisher zur Anlieferung diente, abgerissen und ein neuer Eingang mit einer großzügigen Glasfront im Obergeschoss gestaltet werden. Über Details müsse man noch mit der Stadt Bergheim verhandeln.
„Er unterstützt uns mit einer Fläche für rund 30 Parkplätzen“
Abgeschlossen sind bereits die Gespräche mit dem Eigentümer des Nachbargrundstücks. „Er unterstützt uns mit einer Fläche für rund 30 Parkplätzen“, sagt Hambloch. Am liebsten hätte die Firma Richrath das gesamte Gelände mit allen Parkplätzen zwischen dem Markt am Jobberath und der Erft übernommen, aber dort verfolgen Politik und Verwaltung der Kreisstadt bekanntlich andere Pläne.
Die Brüder Richrath sehen laut Hambloch für einen Nahversorger an dieser Stelle sehr gute Chancen. Der Bedarf für die Innenstadt sei da, sagt Hambloch und zeigt auf seinem Laptop den Einzugsbereich, aus dem potenzielle Kunden sowohl fußläufig als auch mit dem Auto den Markt gut erreichen können. „Die Innenstadt hat etwas.“ Auch für ein modernes Fitness-Studio ergebe sich daraus ein großes Potenzial.
Bleiben noch die Büroräume, die jetzt zuerst geschaffen werden. Der erste Mieter, das Straßenverkehrsamt, wird aber voraussichtlich nur rund zwei Jahre in diesem Domizil bleiben. Die Behörde wird vorübergehend aus dem Kreishaus ausgelagert, weil der Eingang und das Atrium des Kreishauses zu einer Empfangshalle und zu modernen Warteräumen umgebaut werden sollen.
Torsten Heerz, Leiter des Landratsbüros: „Bisher gehen Eingangszone und Warteraum ineinander über und ergeben eine unbefriedigende Situation. Kunden des Straßenverkehrsamtes, der Führerscheinstelle und des Ausländeramtes sitzen in einem Raum. Das führt manchmal zu Konflikten.“ Die Pläne für den Umbau sollen demnächst im Detail vorgestellt werden.
Für die Büroräume am Jobberath, die nach dem Auszug des Straßenverkehrsamts etwa Ende 2021 neu zur Vermietung anstehen, hätte Hambloch auch schon eine Idee. Sie könnten seiner Meinung nach gut weiter von einer Behörde genutzt werden. „Irgendwo muss ja auch die Stabsstelle für die Umsetzung der Strukturwandels angesiedelt werden“, deutete der Immobilienfachmann an.