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FahndungBetrüger erbeuten in Bergheim mit Schockanruf Bargeld von einer Seniorin

Lesezeit 2 Minuten
Zu sehen ist ein abgelegter Telefonhörer.

Die Polizei fahndet nach einem Schockanruf in Bergheim nach Frau, die sich als Kurbierfahrerin der Staatsanwaltschaft ausgab.

Die Betrüger gaben sich als Polizist und Kurierfahrerin der Staatsanwaltschaft aus. Die Polizei des Rhein-Erft-Kreises warnt.

Mit einem Schockanruf haben Betrüger am Dienstagmittag (16. Juli) in Bergheim-Oberaußem Bargeld von einer Seniorin erbeutet. Laut ersten Erkenntnissen der Polizei zufolge riefen die Täter gegen 14.30 Uhr mit unterdrückter Nummer auf dem Festnetzanschluss der Frau an.

Ein vermeintlicher Polizist berichtete von einem Unfall, den ihre Tochter verursacht haben soll und bei dem eine junge Radfahrerin ums Leben gekommen sein soll. Die Inhaftierung ihrer Tochter sei nur durch die Zahlung einer sechsstelligen Kaution abwendbar. Die Seniorin beschaffte mehrere tausend Euro Bargeld und übergab das Geld wenige Minuten nach dem Telefonat einer angeblichen Kurierfahrerin der Staatsanwaltschaft.

Die Polizei des Rhein-Erft-Kreises fahndet nun nach der Frau. Sie soll dünn, etwa 20 Jahre alt sein und dunkle Haaren haben. Zur Tatzeit trug sie schwarze Sportkleidung, einen schwarzen Rucksack und eine Kappe.  Hinweise nehmen die Ermittler des Kriminalkommissariats unter 02271/810 oder per E-Mail entgegen.

Schockanruf in Bergheim: Polizei des Rhein-Erft-Kreises warnt

Die Polizei warnt: „Polizeibeamte, Staatsanwälte und andere Amtsträger verlangen niemals die Herausgabe von Bargeld oder Wertgegenständen.“ Man solle Unbekannte nicht in seine Wohnung lassen und keine Wertgegenstände an fremde Personen übergeben. Auch in Telefonaten solle man sich nicht unter Druck setzen lassen und auflegen.

Betroffenen raten die Beamten, sich an die Behörde selbst zu wenden, von der die vermeintliche Amtsperson kommt oder die Angehörigen anzurufen, die sich in einer misslichen Lage befinden sollen. Im Zweifelsfall sollen sich die Betroffenen über den Notruf 110 an die Polizei wenden.