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UmgestaltungSo will die Stadt Bergheim den Zugang zur Erft barrierefrei gestalten

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Die Arbeiten an der Kleinen Erft in der Innenstadt gehen weiter. Die Verwaltung erläutert, wie Barrierefreiheit in die Planungen einbezogen wurden.

Bergheim – Während die Arbeiten an der Freitreppe zur Kleinen Erft in der Innenstadt weiter voranschreiten, sind hier und da aus der Bevölkerung Bedenken zu hören, der Zugang könnte nicht barrierefrei sein.

Die Umgestaltung des Erftufers gehört zur „Öffnung und Erlebbarmachung der Erft“, das Projekt wiederum ist Teil des Innenstadtkonzepts, in dessen Rahmen rund 20 Millionen Euro investiert werden. Am Erftufer neben dem „Café Extrablatt“ sollen die Treppenanlage und ein Plateau gebaut werden, außerdem sollen neue Sitzmöbel aufgestellt und Pflanzen gesetzt werden.

Bergheim: Taktiles Leitsystem geplant

In den Sozialen Netzwerken kam jetzt eine Diskussion darüber auf, dass die Freitreppe nicht für Rollstuhlfahrerinnen und Rollstuhlfahrer zu bewältigen sei. Stadtsprecherin Christina Conen erläutert auf Anfrage die Planungen in Sachen Barrierefreiheit. So habe es vor rund eineinhalb Jahren einen Termin mit allen an der Planung Beteiligten gegeben, unter anderem mit der Selbsthilfegruppe Handicap, die seit vielen Jahren für Barrierefreiheit im öffentlichen Raum kämpft.

Zur Umgestaltung des Areals gehöre ein taktiles Leitsystem für blinde oder in ihrer Sehkraft eingeschränkte Menschen, das über die Beißelstraße und die Erftbrücke zur Hauptstraße und schließlich zum Medio führen solle, sagt Conen. Ausgebaut werden soll das Leitsystem dann, wenn es an die weitere Umgestaltung der Fußgängerzone geht, die ebenfalls zum Innenstadtkonzept gehört.

Handläufe für Treppen an der Erft geplant

An der Treppenanlage unmittelbar an der Erft soll ein sogenanntes Aufmerksamkeitsfeld angelegt werden. Dieser etwa 30 Zentimeter breite Naturstreifen soll auf einen Wechsel des Bodenbelags und damit auf die dahinter angelegte Treppenanlage hinweisen. Zudem soll an der ersten und letzten Stufe jeweils ein weiterer Kontraststreifen aus Kunststoff zu diesem Zweck angelegt werden.

An der Treppe sollen drei Handläufe das Auf- und Absteigen erleichtern. „Alle betretbaren Betonflächen werden mit einer erhöhten Rutschhemmung ausgeführt“, erläutert Conen.

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Eine Rampe zum Wasser hinzuführen sei nicht möglich gewesen. Der Grund ist der Höhenunterschied zwischen der Kirchstraße und dem Hubert-Rheinfeld-Platz „Ziel der Planung war aber immer, die Kleine Erft für alle Bergheimerinnen und Bergheimer zu öffnen und erlebbar zu machen“, betont Conen. Auch Rollstuhlfahrerinnen und Rollstuhlfahrer und bewegungseingeschränkte Menschen könnten die neue Promenade an der Kirchstraße und das Plateau an der Beißelstraße nutzen.