Die Ziele des Bergheimer Klimaschutzkonzeptes wurden noch nicht erreicht. Daher fordern SPD und Grüne mehr Windräder.
KlimaschutzkonzeptSPD und Grüne fordern Ausbau der Windkraftanlagen in Bergheim
14 Windräder stehen auf Bergheimer Stadtgebiet – zum Vergleich: Im viel kleineren Bedburg ernten allein in den beiden Windparks Königshovener Höhe und A 44n ganze 26 Anlagen den Wind und verwandeln ihn in Strom und erneuerbare Energie. Die Kreisstadt soll nun endlich aufholen, fordern die Fraktionen von SPD und Grünen in neuer Eintracht.
Die Stadt Bergheim solle mehr Windkraftvorrangflächen ausweisen als gesetzlich vorgegeben. Das sei auch deshalb nötig, um die Ziele des Bergheimer Klimaschutzkonzepts zu erreichen.
20 fehlende Windräder für Klimaneutralität bis 2050
„Durch den Ukrainekrieg und die Energiekrise hat sich viel bewegt in den Köpfen“, sagt der Vorsitzende der SPD-Fraktion Franz Schallenberg. „Windkraft findet viel mehr Akzeptanz in der Bevölkerung.“ Wichtig sei dennoch, die Bürgerinnen und Bürger beim Ausbau der Windkraft mitzunehmen. Im Medio solle daher eine zentrale Bürgerwerkstatt stattfinden.
Nach Angaben von SPD und Grünen fehlen noch rund 20 Windkraftanlagen im Stadtgebiet, um das Ziel der Stadt, bis 2050 klimaneutral zu sein, zu erreichen.
Auf den bis jetzt beschlossenen Windkraftvorrangzonen, die knapp zwei Prozent des Bergheimer Stadtgebiets ausmachen, sei allerdings nur Platz für etwa acht bis zwölf weitere Windräder. „Es fehlen also noch Flächen für acht bis zwölf moderne Windenergieanlagen“, sagt Peter Hirseler von den Grünen.
„Gewinnmodell“ soll Einnahmen für die Stadt erzielen
Windräder stehen in Bergheim derzeit auf der Fischbachhöhe in Quadrath-Ichendorf (3), bei Glesch (2), auf der Wiedenfelder Höhe (4) und auf der Stommelner Höhe (5).
Potenzial in bestehenden Windkraftvorrangflächen wäre noch auf der Fischbachhöhe für weitere vier Windkraftanlagen, bei Paffendorf an der Autobahn 61 für drei und auf der Wiedenfelder Höhe für fünf Windräder.
SPD und Grüne wünschen sich beim Ausbau der Windkraft Einnahmen auch für die Stadt, wie sie etwa die Stadt Bedburg erzielt. Stadtverwaltung und Stadtwerke sollen, so der Antrag von SPD und Grünen, der im Rat am 20. März behandelt werden soll, ein „Gewinnmodell“ entwickeln.