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„Gib uns Frieden“St.-Remigius-Chor und Gastmusiker begeistern ihr Publikum in Bergheim

Lesezeit 2 Minuten
Der Chor und links und rechts je zwei Solisten.

Nach mehrjähriger Pause gab der Chor St. Remigius wieder ein großes Konzert in Bergheim.

Chorleiter Manfred Hettinger hat Gastsänger, den eigenen Chor und die Musiker und Solisten des Orchesters sehr gut aufeinander abgestimmt.

Das Thema des ersten großen Konzertes des St.-Remigius-Chores nach mehrjähriger, coronabedingter Pause hätte nicht besser gewählt sein können. „Dona Nobis Pacem“ – Gib uns Frieden – spricht wohl allen in diesen Zeiten aus der Seele. In der Kirche St. Remigius standen unter diesem Leitbild am Sonntag zwei bekannte klassische und anspruchsvolle Werke auf dem Programm.

Bergheim: Fast voll besetzte Kirche

Johann Sebastian Bachs Kantate 100 „Was Gott tut, das ist wohlgetan“ und Joseph Haydns Paukenmesse „Missa in tempore Belli“ (Messe in Zeiten des Krieges). Gemeinsam mit dem Bergheimer Chor gestaltete ein hochklassiges Orchester, unter anderem mit Streichern der Düsseldorfer Symphoniker, Konzertmeister Vassili Voronin, Flötistin Irmtraut Rattay-Kasper und Jaelin Lim am Solo-Violoncello sowie Thomas Wiezcorek an der Orgel den musikalischen Nachmittag.

Komplettiert wurde das Ensemble von den Solistinnen und Solisten Sara Calabrese (Sopran), Tina Kupprat (Alt), Johannes Klüser (Tenor) und Norbert Keßler (Bass), die in der Bach-Kantate mit den sich melodisch wiederholenden Arien der verschiedenen Stimmlagen und im Wechselspiel mit Chor und Orchester das Publikum in der fast voll besetzten Kirche in Bergheim begeisterten.

Dabei schmälerten auch die kleinen Schwächen der Sopranistin in den hohen Tonlagen nicht den vollendeten Hörgenuss und die erstklassige Ensembleleistung unter der Leitung von Manfred Hettinger, der Gastsänger, den eigenen Chor und die Musiker und Solisten des Orchesters sehr gut aufeinander abgestimmt hatte.

Das zweite Werk, Haydns Paukenmesse, begann mit einem wunderschönen „Kyrie eleison“, bevor Chor, Orchester und Solisten erneut ein vielstimmiges und atmosphärisch überaus gelungenes Klangerlebnis schufen. Dabei wirkten auch die getragenen Passagen nie zu düster, die temporeichen Lobgesänge wie das „Gloria“ pointiert und schwungvoll. Den titelgebenden Abschluss des gelungenen Konzertes bildete schließlich das „Agnus Dei“ mit dem Satz: „Dona Nobis pacem“.