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Mit Mundschutz am StartSo lief der Bergheimer Abendlauf unter Corona-Bedingungen

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Mit Mund- und Nasenschutz geht es auf die Runde, die Meisten nehmen das Tuch dann ab.

Bergheim – Während in den vergangenen Jahren die Läuferinnen und Läufer noch während des GVG-Abendlaufs entscheiden konnten, ob sie eine, zwei oder drei Runden zurücklegten, war in Corona-Zeiten alles genau reglementiert. „In Zusammenarbeit mit der Stadt und dem Gesundheitsamt haben wir es geschafft, ein Konzept zu erstellen, das uns eine Durchführung des Abendlaufs möglich gemacht hat. Allerdings mussten wir dafür einige Anpassungen vornehmen“, fasste Holger Wesseln von der ausrichtenden Kölner Sportagentur „pulsschlag“ zusammen. So mussten die Organisatoren auf die beliebten Bambini- und Kinderläufe verzichten.

Die Teilnehmer gingen, eingeteilt in je 30 Personen zählende Startgruppen, getrennt auf die 3,3 Kilometer lange Strecke. Hinzu kam, dass die als „Lauf in die Abendsonne“ propagierte Veranstaltung in diesem Jahr bei bedecktem, regnerischem Himmel ausgetragen wurde. Just am ersten richtigen Herbsttag war von romantisch untergehender Abendsonne keine Spur. Vielmehr wehte den Sportlern ein empfindlich kalter Westwind durch die Bergheimer Fußgängerzone entgegen. Herrschte vor dem ersten Start in Höhe des Medio.rhein-erft noch reger Betrieb, so wurde der Platz danach schnell leer. Wo sich in den vergangenen Jahren die Zuschauer an der Laufstrecke dicht drängten, feuerten dieses Mal nur einige kleine Grüppchen die Läuferinnen und Läufer an.

Bergheimer Abendlauf als Vorbereitung auf den virtuellen Köln-Mararthon

Seit 2016 dabei ist der Bergheimer Josef Riefert, der es sich auch in diesem Jahr nicht nehmen ließ, mit einer Gruppe behinderter Sportlerinnen und Sportler an den Start zu gehen. Der neue Trainer der Inclusiv-Sportgruppe, Manuel Lorenz, begleitete seinen blinden Schützling Felix Michalski durch den Lauf. Für Maximilian Maier, der extra aus Passau angereist war, war der Abendlauf eine Generalprobe für den virtuellen Köln-Mararthon, an dem er mit seinem blinden Sohn am 4. Oktober auf dem Terranova-Speedway in Bergheim-Glesch teilnehmen will.

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Der Rundkurs durch die Innenstadt führte nach dem Start am Medio durch die Fußgängerzone, am Kreishaus vorbei, die Erft entlang zurück zum Start- und Zielbereich. Die Strecke wurde nach den internationalen Wettkampfrichtlinien vermessen. Bedauert wurde allgemein, dass in diesem Jahr auf eine Siegerehrung verzichtet werden musste. Den ersten Drei jedes Laufs die Siegerpreise zugeschickt. Die angestrebte Teilnehmerzahl von 500 wurde nicht ganz erreicht, mit rund 290 Läuferinnen und Läufer ging über die zehn Kilometer dennoch ein beachtliches Feld auf die Strecke. Insgesamt liefen in den drei Läufen 438 Teilnehmer ins Ziel.

Dominik Fabianowski vom ASV Köln ist Schnellster

Schnellster über die zehn Kilometer war Dominik Fabianowski vom ASV Köln, der in 31:41 Minuten finishte. Auf den Plätzen zwei und drei überquerten Timo Küpper vom LC Euskirchen (33:07) und Freddy Ortmann vom LAZ Rhein-Sieg (33:37) die Ziellinie. Christian Peter vom Brühler TV lief die zehn Kilometer in 35:37 Minuten und wurde damit respektabler Zehnter. Für die erste Frau im Ziel, Nicole Scholz vom TV Refrath, blieb die Uhr bei 36:26 Minuten stehen.

Über 6,6 Kilometer war Oliver Schuld vom TV Hülsenbusch in 24,04 Minuten der Schnellste. Jeanne Li Voß vom TSV Glessen war mit 29,03 Minuten zwar rund fünf Minuten langsamer, belegte aber bei den Frauen hinter Natascha Bourquignon (27:32) und Celine Schneider vom GVG-Laufteam (29:00) den dritten Platz.

Auf der kurzen Distanz über 3,3 Kilometer war Tim Herpers vom KTT 01 Köln nicht zu schlagen. Er siegte in 11:05 Minuten vor Norbert Schneider vom GVG-Laufteam, der mit Abstand in 11:45 Minuten ins Ziel kam. Den Siegerpreis bei den Frauen sicherte sich Celine Schneider.