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De Räuber, Cat Balou und Co.Die Durststrecke bis zum Karneval mit Konzert verkürzt

Lesezeit 2 Minuten

Schnelle Songs mit hohem Körpereinsatz auf der Bühne spielte die Band Kempes Feines, ein Schunkellied gab es zum Abschluss.

Bergheim-Zieverich – Mit eiskalten Cocktails, neongrünen Hüten, Papierfächern und Sonnenbrillen trotzten Gabi und Corinna auf Campingstühlen der Hitze auf dem Schotterplatz zwischen Lukas-Podolski-Sportpark und Tennishalle. Sie gehörten der Klüngelköpp-Fangruppe an und ließen natürlich das sommerliche Konzert „ihrer Band“ nicht aus, sagten die Frauen.

Nach dem ersten „Neue Kölsche Welle“-Konzert im vergangenen Jahr auf dem Bedburger Schlossparkplatz hatten die Veranstalter Marc Pesch und Dustin Thissen diesmal einen Platz in Bergheim gefunden. Alles, was sonst die Jecken in den Karnevalszelten rocken lässt, hatten sie dafür anheuern können: Kempes Feinest, de Räuber, Miljö, die Klüngelköpp und Cat Balou.

Marktlücke im Sommer

1400 Zuhörer erwarte man den hohen Temperaturen zum Trotz, sagte Marc Pesch. Im vergangenen Jahr seien die Bedingungen ganz ähnlich gewesen, daraus habe man gelernt: Mehr Sonnenschirme, schattige Plätze und Mineralwasser seien auf dem „schönen Outdoorgelände“ zu finden. Außerdem biete man eine gute Mischung an Streetfood, Cocktails und kölschen Spezialitäten. Sei die Region zur Karnevalszeit mit kölscher Mundartmusik überlaufen, so tue sich doch im Sommer eine Marktlücke auf, berichtete Pesch.

Eigentlich befinde man sich in der Songschreiberphase, verrät hinter der Bühne Nici, die Frontfrau der Band Kempes Feinest. Bis in die frühen Morgenstunden habe die Band zusammengesessen, um die nächsten Lieder für die kommende Session zu schreiben, schildert sie. Andererseits sei das Livekonzert eine gelungene Abwechslung zur Arbeit an den neuen Songs. Die fünfköpfige Band will im Kölner Karneval noch richtig durchstarten. Der Vater der energiegeladenen Sängerin Nici ist im Bandnamen verewigt, Peter „Kempes“ Kempermann. Als Frontmann der Rabaue ist er Schöpfer echter Karnevalsohrwürmer wie „Die Hände zum Himmel“ und „Schau mir in die Augen“.

Die Band gibt auf der Bühne ungeachtet der brennenden Sonne Gas und heizt den Zuhörern so richtig ein. Als „energetisch“ hatte Bassist Vinzent Themba, der sonst gern auch bei den Jazzern unterwegs ist, die Musik von Kempes Feinest beschrieben.

Ruhige Nummer zum Schluss

Schlagzeuger Victor González zeigt mit Latin Rhythmen echtes Feuer, und Gitarrist Tom Ederer spielt eine Rockgitarre, die mit allen Wassern gewaschen ist. Tomek Gwosdz hüpft derweil mit seinem tragbaren Keyboard neben der Frontfrau Nici in die Luft.

Die singt: „Hück bes do mir, mach dich parat.“ Oder die Bandmitglieder jammen im sehr schön tanzbaren Ska-Rhythmus in einer Ode an die Stadt und erzählen natürlich vom Dom, vom Rhein, vom Kölsch. Eine ruhige Nummer, „zum Schmusen, zum Schunkeln, das braucht der Kölner auch immer“, so Nici, haben sie zum Schluss für ihre Fans noch übrig: „Bring mich no Hus.“

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