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Kinder in Bergheim-AheOrtsbürgermeister will gegen „soziale Schieflage" vorgehen

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Winfried Kösters.

Bergheim-Ahe – Entsetzt sei er gewesen, aber auch verwundert, beschreibt Winfried Kösters, Ortsbürgermeister von Ahe, seine Reaktion auf die Zahl der Kinder, die in seinem Stadtteil einen sonderpädagogischen Förderbedarf haben. Die Bergheimer Stadtverwaltung hatte den Bildungsausschuss kürzlich über die Zahlen für das gesamte Bergheimer Stadtgebiet informiert. „Das beschreibt eine soziale Schieflage, die ich geändert wissen will“, folgert Kösters.

Zum laufenden Schuljahr gibt es 80 Grundschüler in Bergheim, die einen sonderpädagogischen Förderbedarf haben, allein 27 davon an der Grundschule Am Schwarzwasser in Ahe, also rund ein Drittel. Dabei lebten nur rund sechs Prozent der Bergheimerinnen und Bergheimer in Ahe, rechnet Kösters den Anteil an der Gesamtbevölkerung vor.

Viele Kinder in Bergheim-Ahe leben von Hartz IV

Der Ortsbürgermeister hat vor dem Hintergrund dieser Zahlen elf Fragen an Bürgermeister Volker Mießeler formuliert. Unter anderem will er wissen, ob dem Bürgermeister Erkenntnisse dazu vorliegen, wieso die Zahl in Ahe so hoch ist. Er fragt, ob bestimmte gesellschaftliche Rahmenbedingungen die Entwicklung begünstigen und ob man diesen entgegenwirken könnte. Kösters will unter anderem wissen, ob diese Familien begleitet werden, wie die Schulen personell dafür ausgestattet sind und welche Kosten auch für die Stadtkasse entstehen. Kösters geht es zudem um die Art der sonderpädagogischen Förderung und darum, ob Unterstützungsangebote genutzt werden und ob es Alternativen zur Hilfe für die Kinder gibt, sollte man nicht genügend Fachpersonal finden.

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„Auf dem Hintergrund der demografischen Entwicklung wird jedes Kind gebraucht“, sagt Kösters. Man dürfe kein Talent verlieren, auch nicht diese Kinder. Die Situation einiger Kinder in Ahe ist schon seit einigen Monaten Thema bei Kösters und in der Bergheimer Politik. Unter anderem wies der Kreissozialbericht für Ahe aus, dass knapp 47 Prozent der Kinder beziehungsweise deren Familien von Hartz IV leben.