Prozess um zerstückelten Bergheimer„Wenn er getrunken hat, war er unberechenbar“
Köln/Bergheim – Der Prozess um den Mord an einem 46-jährigen Bergheimer aus dem Jahr 2008 wurde am Montag fortgesetzt. Seine damalige Ehefrau, eine 38-jährige Bergheimerin, soll aus Angst ihren gewalttätigen Mann in ihrer Wohnung in Quadrath-Ichendorf zunächst vergiftet und dann mit Messerstichen und einem Baseballschläger getötet haben.
Zusammen mit ihrem damaligen Liebhaber soll sie die Leiche mit einer Säge und einem Cuttermesser zerstückelt, dann in Müllsäcke gesteckt und schließlich in einem Fluss in Belgien oder Holland versenkt haben. In der Maas in Belgien entdeckte ein Fußgänger den Torso, auf dem noch ein Tattoo zu erkennen war. Das wurde in der Fernsehsendung Aktenzeichen XY gezeigt, wodurch das Opfer zehn Jahre später identifiziert werden konnte.
Opfer war oft gewalttätig gegenüber Freundinnen
Vor dem Kölner Landgericht sagte nun mehrere Personen aus dem damaligen Lebensumfeld des Opfers aus. So berichtete eine Ex-Freundin davon, dass der Tote ihr gegenüber mehrfach gewalttätig geworden sein soll. Einmal habe er sie mit einem Fleischermesser angegriffen, ein anderes Mal hätte er die Zeugin mit einer Fahrradkette gewürgt.
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Ein ehemaliger Freund des Opfers, der das Tattoo im Fernsehen erkannt hatte, gab an, dass der Tote seine Partnerinnen oft geschlagen haben soll. „Wenn er getrunken hat, war er unberechenbar“, sagte der Zeuge. Eine weitere Ex-Freundin aus Kerpen sagte aus, dass er sie nach ihrer Trennung gewürgt habe, nachdem sie ihn abgewiesen hatte.