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Nach KopftuchskandalGrüne fordern Entschuldigung von Bergheimer Wahlhelfern

Lesezeit 2 Minuten
Kopftuch Symbolbild

In Bergheim wurde eine Kopftuch tragende Frau am Wahllokal abgewiesen. (Symbolbild)

Bergheim – Die Grünen im Rhein-Erft-Kreis reagieren auf den Vorfall in einem Bergheimer Wahllokal am Tag der Bundestagswahl, als zwei Wählerinnen zunächst daran gehindert worden waren, zu wählen, weil sie ein Kopftuch trugen. Nach Rücksprache mit der Verwaltung durfte sie dann doch wählen.

Die Stadtverwaltung hatte von „Missverständnissen“ und einer „Fehlinterpretation des Verhüllungsverbotes“ gesprochen und einen rassistischen und islamophoben Hintergrund vehement ausgeschlossen. Bürgermeister Volker Mießeler nannte den Vorfall „peinlich“, so etwas dürfe nicht passieren. Die Verwaltung habe sich bei der Wählerin entschuldigt.

Kein Anhaltspunkt für weitere Fälle in Bergheim

Ahmet Özdemir, Landtagskandidat der Grünen im Wahlkreis I des Rhein-Erft-Kreises, begrüßt die Entschuldigung des Bürgermeisters, findet aber auch, dass die betreffenden Wahlhelfer sich ebenfalls persönlich entschuldigen sollen. Die Grünen wollen eine vollständige Aufklärung des Falls, besonders für den Fall, dass noch mehr Frauen wegen ihrer Kopfbedeckung weggeschickt wurden.

Dafür gibt es derzeit allerdings keinen Anhaltspunkt. „In keiner der vergangenen Wahlen in Bergheim, noch bei der Wahl am vergangenen Sonntag, auch nicht in einem anderen der 46 Wahllokale und bei rund 450 ehrenamtlichen Wahlhelferinnen und Wahlhelfern ist es zu einem vergleichbaren Vorfall gekommen“, hatte die Verwaltung beteuert.

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Auch die Piraten im Rhein-Erft-Kreis hatten auf den Vorfall reagiert: „Wir unterstellen nichts Böses – fordern jedoch Aufklärung, auch im Interesse der Stadt“, kommentierte die Kreisvorsitzende Alessa Flohe.