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Nach Microsoft-AnsiedlungErster Digitalpark mit 2500 Arbeitsplätzen entsteht in Bergheim

Lesezeit 2 Minuten
Das Bild ist eine Visualisierung und zeigt ein Datacenter von Microsoft.

Im Bereich Bergheim und Bedburg baut Microsoft HyperScaler-Datacenter.

Auf einem 10 Hektar großen Gelände soll in Bergheim ein Digitalpark entstehen. Die Standorte in Frechen und Bedburg gehen somit leer aus.

Seit längerer Zeit wurde darüber spekuliert, jetzt ist die Entscheidung gefallen. Bergheim bekommt einen Digitalpark. Im Zusammenhang mit dem Strukturwandel ist das nach der Ankündigung der Ansiedlung der Hyperscale-Rechenzentren von Microsoft am Anfang des Jahres eine weitere positive Nachricht.

Das Land Nordrhein-Westfalen und der Rhein-Erft-Kreis haben aufgrund von Ergebnissen einer Digitalstudie Bergheim als einen Standort für einen hochmodernen Digitalpark ausgewählt. Zur Diskussion standen ursprünglich vier sogenannte Fokusräume – Bergheim-West, Bergheim-Nord, Bedburg-West und Frechen-Süd.

Hier soll in Bergheim ein Digitalpark entstehen

Als Ankerprojekt wurde jetzt Bergheim-Nord ausgewählt. Dabei handelt es sich um die Freifläche hinter dem Kraftwerk Niederaußem in Richtung Rheidt-Hüchelhoven, auf der vor den Kohleausstieg ursprünglich das Kraftwerk BoA-Plus vorgesehen war.

Das Bild zeigt eine große brachliegende Fläche vor dem Kraftwerk Niederaußem.

Auf dieser Fläche hinter dem Kraftwerk Niederaußem soll der Digitalpark entstehen.

Bergheims Bürgermeister Volker Mießeler spricht von einer historischen Entscheidung. Der zukünftige Digitalpark sei auf einer Fläche von zehn Hektar kurzfristig realisierbar und nach ersten Schätzungen mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von mehr als 500 Millionen Euro avisiert. Von der Entstehung von rund 2500 Arbeitsplätzen ist dabei die Rede. Im Fokus stehen Firmen aus den Sparten IT, Kommunikation und digitale Technologien. Lange warten will man in Bergheim nicht.

So äußert sich die Stadt Bergheim zu der Entscheidung

Die Abteilung Wirtschaftsförderung werde jetzt personell aufgestockt. „In den nächsten Wochen und Monaten werden wir uns aktiv in der weiteren Gestaltung der Rahmenbedingungen für den Digitalpark einbringen. Bergheim wird eine absolute Vorreiterrolle im Bereich der digitalen Transformation einnehmen“, sagt der Bürgermeister in einem Gespräch mit dieser Redaktion. Die Planung und Umsetzung des Projekts erfolgt in enger Abstimmung mit der Projektsteuerungsgesellschaft (PSW).

Durch das gemeinsame Vorgehen solle sichergestellt werden, dass das Projekt effizient und nachhaltig umgesetzt werde, schreibt die Stadtverwaltung.

„Wir gestalten den Strukturwandel unserer Stadt proaktiv und schaffen so einen zukunftsweisenden Lebensraum für unsere Bürgerinnen und Bürger und die gesamte Region. Die sich ansiedelnden Unternehmen sollen dabei Teil unserer Gemeinschaft werden und wissen, dass wir in Bergheim Lebensqualität, Natur und strategische Anbindung verbinden und gleichzeitig gefragter Wirtschafts- und Behördenstandort sind“, betont Mießler. Mit der Entscheidung sind auch entsprechende öffentliche Förderungen verbunden, die die Umsetzung der Projekte erleichtern soll.

Rhein-Erft: Sogwirkung für weitere Digitalparks in der Region

Auch Landrat Frank Rock zeigte sich erfreut über die Nachricht: „Die Entwicklung der digitalen Ökosysteme in unserem Kreis nimmt rasant an Fahrt auf und wird zielführend auf eine gesamtheitliche Digital-Region Rhein-Erft ausgerichtet. Der Anker-Digitalpark in Bergheim wird in Kombination mit den Hyperscale-Rechenzentren eine enorme Gravitationswirkung auf die Ansiedlung weiterer Unternehmen mit digitalen Geschäftsmodellen entfalten. In Kombination mit Forschung, sozioökonomischen Einrichtungen und Quartierszentren werden weitere benachbarte Digitalparks entstehen, die Arbeitsplätze und Wohlstand in unserer Region schaffen.“