Die Veranstaltung Summer in the City in der Bergheimer Fußgängerzone kam wieder klasse an. Seit 13 Jahren gibt es den musikalischen City-Sommer.
Summer in the CityMo-Torres und Cengiz rockten die Bergheimer Innenstadt
Der Bürgermeister kennt sein Volk: „Ich bin mir sicher: Ihr und die Bands auf den Bühnen werdet dafür sorgen, dass hier stimmungsmäßig bald alle Dämme brechen. Das wird ein superhammerharter gigantischer Abend“, gab Volker Mießeler gegen 19 Uhr auf der Hauptbühne auf dem Hubert-Rheinfeld-Platz den symbolischen Startschuss für das ziemlich beste Musik-Event, das die Kreisstadt Bergheim zu bieten hat.
Der „Summer in the City“ stand auf dem Programm, und die Open-Air-Sause in der Fußgängerzone sollte sich genau so entwickeln, wie es sich der Bürgermeister und die vielen Tausend Gäste gewünscht hatten. Seit 13 Jahren gibt es den musikalischen City-Sommer, und er hat nichts von seiner Anziehungskraft verloren.
Im Gegenteil: Trudelten viele Gäste bei früheren Auflagen zuweilen erst nach und nach ein, so war der Andrang diesmal schon zu Beginn groß wie selten zuvor. Die Festgemeinde wurde auch gleich richtig auf Touren gebracht. Die Grüngürtelrosen als Kölns wohl wildester Gesangverein kaperten mit über 50 Mann als erste Gruppe die Hauptbühne. Einen besseren Opener als diese putzmuntere Truppe, die internationale Pop-Hits und kölsche Ohrwürmer mit Witz, Elan und nicht zu unterschätzendem gesanglichen Können präsentiert, kann man sich kaum vorstellen.
Deutschpop, Mundart und Rap auf ganz eigenständige Weise
Ein gern gesehener Gast in Bergheim ist auch Mo-Torres. Der Kölner Sänger, der Deutschpop, Mundart und Rap auf ganz eigenständige Weise miteinander verbindet und damit auch überregional erfolgreich ist, erfüllte sich am Samstag einen kleinen Traum: „2019 habe ich nach meinem Auftritt auf einer Nebenbühne eure tolle große Main Stage gesehen und mir gedacht: Da oben will ich auch mal stehen. Und heute ist es endlich soweit.“
Als Gesangspartner mitgebracht hatte Mo-Torres seinen „Bro“ (die Älteren sagen Kumpel) Cengiz, den Drummer Torsten Bugiel und eine fette Ladung Songs aus seinem brandneuem Album „Heute war alles besser“. Aber auch ältere Hits wie die mit Cat Ballou und Lukas Podolski eingespielte Köln-Hymne „Liebe deine Stadt“ durften nicht fehlen. Die dritten im Bunde auf der großen Bühne waren die Jungs von „Vier gewinnt“.
Sie haben sich als Tribute-Band ganz dem Schaffen der HipHop-Pioniere „Die Fantatischen Vier“ verschrieben und verhelfen den Sprechgesang-Hits ihrer in Ehren ergrauten Vorbilder – etwa „Die da“, „MfG“, „Tag am Meer“ oder „Sie ist weg“ – erstaunlich authentisch und mit jugendlicher Unbekümmertheit zu neuer Frische. Das Publikum hatte jedenfalls seine helle Freude an diesen vier Gewinnern. Fest in der Hand der jungen Raver-Community war derweil der Konrad-Adenauer-Platz auf der anderen Seite des Medio.
Analoge Musikinstrumente suchte man in Bergheim vergebens
Analoge Musikinstrumente suchte man hier vergebens. Dafür zauberten die DJs Robin Schäfer, Yves Maurice, Geppetto und Johnny le Roc umso knackigere House- und Techno-Sounds aus ihren Turntables und Mischpulten. Große Vielfalt Aber auch auf und an den drei kleineren Bühnen waren die Musik und die Stimmung top. Von Kölsch- und Deutschrock über Pop-Cover bis hin zu Folk und Country reichte die von den Bands Fiasko, Auerbach, Cupful Swill und Price & Franklin ausgebreitete Musikpalette.
Quantitativ hatte das rührige Citymanagement-Team um Julia Oberhauser den „Summer in the City 2023“ im Vergleich zu früheren Jahren ein wenig abgespeckt, doch musikalische Vielfalt, eine einwandfreie Organisation und beste Stimmung waren auch diesmal das Markenzeichen der Bergheimer Musiksommers.