Am Samstagmorgen (18. März) war ein 21-Jähriger betrunken mit seinem Ford Fiesta ins Schaufenster der Bäckerei Immerath in Bergheim gefahren. Die Bäckerei hatte insofern Pech, als die Parktaschen vor dem Haus unbesetzt waren, sonst hätten womöglich geparkte Autos als Puffer gewirkt.

Andererseits konnte man von Glück sagen: Zu Corona-Zeiten war die Schlange vor dem Geschäft in der Regel sehr lang, sodass man dann mit einer großen Gefährdung von Menschen hätte rechnen müssen. Die Bäckerei-Verkäuferin, die am Samstag den Unfall miterlebt hatte, berichtet: „Es waren mehrere Kunden im Geschäft, alle hatten den totalen Schock, als plötzlich mit lautem Knall der Wagen durch die Scheibe fuhr. Der Laden war mit Glassplittern übersät.“

Der Besitzer eines nahe gelegenen Geschäfts hatte den Knall gehört und die Entschuldigung des jungen Fahrers auch: Es sei glatt gewesen. Was bei 12 Grad Temperatur eher unwahrscheinlich sei.

Der Vermieter des Ladenlokals war per Handy informiert worden und war kurz nach dem Unfall vor Ort. „Der Fahrer ist ein kleiner, schmaler Typ, eher unscheinbar. Trotz 1,6 Promille wirkte er nicht betrunken, man roch aber deutlich den Alkohol.“ Er konnte dem Geschehen einen humoristischen Spin geben: „Vielleicht hat der Fahrer eine Drive-in-Bäckerei vermutet.“

Wie sich im Nachhinein herausstellte, besitzt der Unfallfahrer keinen Führerschein. Ihn erwartet nun ein Strafverfahren.

Eine Glaserei-Firma war am Dienstag (21.März) damit beschäftigt, das Schaufenster zu erneuern. Der Geschäftsbetrieb geht in jedem Fall weiter.