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Ab zur WM nach KolumbienChidiera Onuoha vom THC Brühl holt sich dritten Meistertitel

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„Chidi“ Chidiera Onuoha freute sich ausgelassen über seinen Erfolg.

Brühl – Dieses Jahr ist ohne Zweifel das bisher erfolgreichste für Chidiera Onuoha. Denn der Ausnahmeleichtathlet des THC Brühl holte nach nach dem Gewinn der deutschen Hallenmeisterschaft über 60 m jetzt auch den Freilufttitel über 100 m in die Schlossstadt – und darf nach Cali reisen.

Denn bei der nationalen Meisterschaft in Ulm ging es neben dem Titel auch um die Tickets für die U20-Weltmeisterschaft in Kolumbien, und nur die ersten beiden Sprinter werden dort für Deutschland starten. „Chidi“, wie Chidiera Onuoha im Trainings- und Freundeskreis genannt wird, gewann seinen Vorlauf in 10,56 Sekunden. Auch im Zwischenlauf siegte er souverän und präsentierte in persönlicher Bestzeit von 10,43 Sekunden eine deutlichen Steigerung.

Chidiera Onuoha: Seit Oktober für entscheidendes Rennen trainiert

Das Finale der acht schnellsten Sprinter Deutschlands wurde bei Windstille ein Krimi in zwei Akten. Der erste Startversuch wurde zurückgeschossen, für den Brühler folgten bange Sekunden, denn er hatte in der Fertigposition minimal seine Hüfte gehoben. Zu seinem Glück sah er nur nur die Gelbe Karte. Der zweite Versuch gelang. Onuoha, der Zweite der letztjährigen Sportlerwahl dieser Zeitung, hatte gleich einen kleinen Vorsprung, aber auf der Bahn neben ihm wollte sich der Jahresschnellste, Eddie Reddemann vom TSV Bayer 04 Leverkusen, nicht so leicht geschlagen geben. Nur eine Hundertstelsekunde trennten die beiden im Ziel, mit dem besseren Ende für den Brühler, der in deutscher Jahresbestzeit (10,37) Deutscher Meister wurde, damit in Europa auf Rang sechs steht und sich für die U20-WM über 100 m und mit der deutschen 4x100-m-Staffel qualifiziert hat.

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Im Finale von Ulm führt „Chidi“ Chidiera Onuoha vor seinem Leverkusener Kontrahenten Eddie Reddeman (l.).

„Ich wollte Eddie einfach nicht vorbeilassen, es war ein hartes Stück Arbeit“, meinte Onuoha als Deutscher Meister überglücklich. Mit Trainer Benno Eicker hat er seit Oktober auf dieses Rennen hintrainiert, immer an den Titel und diese hervorragende Zeit geglaubt.

Besonders in den letzten Wochen haben die beiden nach überwundenen Zahn- und muskulären Problemen die Trainingsintensität auf der Tartanbahn des Schlossparkstadions und am Berg am Wasserturm intensiviert. Kontinuierlich wurde die Maximal-Geschwindigkeit zwischen 40 m und 70 m erhöht und somit das starke Finish der letzten Meter perfektioniert.

„Diese Siegermentalität, begleitet von der Erfahrung seines Trainers Benno Eicker, ihn topfit auf dieses Highlight vorzubereiten, kann man als das Erfolgsgeheimnis dieses »Sommermärchens« bezeichnen“, erklärt Frank Belz, stellvertretender Abteilungsleiter Leichtathletik beim THC.

Auf die weitere leistungssportliche Entwicklung des Duos dürfe man gespannt sein. Onuoha sei noch sehr jung. „Eicker sorgte schon für die Schnelligkeit der deutschen Hockeyweltmeister, der deutschen Basketballer bei Olympia und vieler deutschen Sprinterinnen und Sprinter bei Welt- und Europameisterschaften“, so Belz.

In Brühl wurde der Titel im Livestream bejubelt – in Berlin von den rund 50 THC-Mitglieder, die mit den Tennisherren zum Zweitliga-Wochenende gefahren waren, auch.