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FachkräftebedarfArbeitsagentur in Rhein-Erft mahnt Lehrstellen schon jetzt auszuschreiben

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Blick auf das gelbe Gebäude der Agentur für Arbeit.

Die Agentur für Arbeit in Brühl meldet eine saisonbedingt leicht gestiegene Arbeitslosigkeit im Rhein-Erft-Kreis. (Symbolbild)

Die Arbeitslosigkeit im Rhein-Erft-Kreis ist im Februar deutlich angestiegen – doch das ist keineswegs überraschend.

Mit wenig erfreulichen, aber keineswegs überraschenden Daten wartet die Agentur für Arbeit Brühl bei der Betrachtung der Arbeitslosigkeit im Kreis auf. So stieg die Zahl der Menschen ohne Job an Rhein und Erft von Januar bis Ende Februar um 426 auf nun 16.308. Die Arbeitslosenquote nahm von 6,1 auf 6,3 Prozent zu.

Ralf Holtkötter, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Brühl, bereitet die Entwicklung jedoch keine allzu große Sorge: „In den Wintermonaten steigt die Arbeitslosigkeit üblicherweise an, die aktuelle Entwicklung entspricht also der Jahreszeit.“

Deutlicher Anstieg: Angriffskrieg in der Ukraine spielt eine Rolle

In dem doch vergleichsweise deutlichen Anstieg spiegeln sich seines Erachtens neben dem saisonüblichen Zuwachs weiterhin die Unsicherheiten durch den Krieg gegen die Ukraine und die fortbestehenden Liefer- und Materialengpässe wider.

Holtkötter weist aber auch auf positive Trends hin: „Es gibt weiterhin eine beachtliche Anzahl neu gemeldeter Arbeitsstellen.“ Mehr als 930 seien für einen Monat in der Winterpause nicht wenig, sagt der Experte.

Ohne Fachkräfte keine Wettbewerbsfähigkeit

Zentrales Thema bleibe der Fachkräftebedarf. „Wir arbeiten nochmals intensiviert daran, Beschäftigte und arbeitslose Menschen zu qualifizieren und so das Fachkräftepotenzial zu erhöhen. Arbeitgebende können sich aber nicht nur darauf verlassen. Sie können nur wettbewerbsfähig werden und bleiben, wenn sie vorausschauend agieren und ihre künftig benötigten Fachkräfte selbst ausbilden“, mahnt Holtkötter.

Er sieht mit dem Jahresanfang den richtigen Zeitpunkt für Arbeitgeber gekommen, ihre offenen Ausbildungsstellen zu melden. „Es sind bereits zahlreiche junge Menschen bei unserer Berufsberatung gemeldet, die gerne eine Ausbildung beginnen möchten. Über den gemeinsamen Arbeitgeber-Service der Arbeitsagentur und des Jobcenters Rhein-Erft kann hier ein Kontakt hergestellt werden.“

Auf der anderen Seite werbe man derzeit intensiv bei Jugendlichen und auch Eltern für den hohen Wert einer Ausbildung und zeige die vielfältigen Perspektiven auf.