Wegen der Baustelle in der Gleisanlage war ab Bornheim-Merten eine Woche lang Schienenersatzverkehr im Einsatz.
Bauarbeiten zwischen Brühl und BornheimStadtbahnlinie 18 fährt ab Montag wieder nach Plan

Bauarbeiter räumen nach Abschluss der Arbeiten an der Bahnstrecke zwischen Brühl und Bornheim Material weg.
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Es staubte und es wurde gehämmert quasi bis zur allerletzten Minute. Auf den Gleisen der Line 18 war auch am Samstag (15. April) noch einmal Hochbetrieb. Auf den Gleisen fuhren große Bagger. An einer Stelle luden sie dann ihr „Maul“ voll Schotter, um es an anderer Stelle aufs Gleisbett zu „spucken“. Zufrieden schaute sich der zuständige Polier der Baustelle, Dietmar Langer, das Treiben an. „Wir werden heute noch hier fertig“, sagte er dann.
Und am Montagmorgen (17. April) rollen nun auch die Stadtbahnen der Linie 18 wieder ohne Unterbrechung zwischen Köln und Bonn. Wegen der Baustelle der Gleisanlage zwischen den Haltestellen Brühl-Schwadorf und Bornheim-Walberberg war ab Bornheim-Merten eine Woche lang Schienenersatzverkehr im Einsatz. Auf gut 550 Metern mussten die Gleise und auf der gesamten Strecke zwischen Schwadorf und Walberberg alle rund 850 Bahnschwellen ausgetauscht werden.
„Das war eine typische Ferienbaustelle, wenig Zeit und viel Arbeit“, sagte Polier Langer am Samstagnachmittag, als sich die Arbeiten im Endspurt befanden. Gearbeitet wurde die ganze vergangene Woche über in zwei Schichten täglich zwischen 6 Uhr am Morgen und 2 Uhr in der Nacht.

Richtig neu sieht das Gleisbett jetzt aus: Die Schwellen und teils auch die Schienen und der Schotter wurden erneuert.
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Übermannshoch sind zurzeit noch rechts neben den Gleisen am Bahndamm die alten hölzernen Bahnschwellen gestapelt. „Ich möchte nicht wissen, wie viele Giftstoffe darin stecken“, merkte ein Spaziergänger an. Auch er war fasziniert von der Geschwindigkeit, mit der die Fachleute auf der Baustelle die Arbeiten erledigt hatten.
Auf den ersten Blick ist zu erkennen, dass sowohl die Schwellen, als auch der Schotter neu und gereinigt strahlten. „Diese Schwellen überleben uns alle“, merkte Langer an. Jede einzelne wiege etwa 300 Kilogramm, rund 200 Kilogramm mehr als die alten Holzschwellen.
Der Austausch der Schienen und der Schwellen sei mit dem Zweiwegebagger mit Wechseleinrichtung vorgenommen worden. Dieser Bagger hebe die Gleise und Schwellen an und hieve sie aus der Trasse. Das Besondere dieses Zweiwegebaggers sei, dass er auch die neuen Gleise und Schwellen wieder ins Gleisbett lege. „Gleichzeitig ist es mit der Maschinerie sogar möglich, den Schotter zu sieben und auszutauschen“, erklärte der Polier. Die Rückstände im Sieb seien dann durch neuen Schotter wieder aufgefüllt worden.

Polier Dietmar Langer ist zufrieden. Auch diese Baustelle ist geschafft.
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Während auf der freien Strecke der Bagger noch immer dabei war, den Schotter weiter auf dem Gleisbett zu verteilen, begannen vorne am Bahnübergang die Arbeiter bereits damit, die verschiedenen Gerätschaften zusammenzupacken. „Diese Wärmeröhren wurden gebraucht, um einen Spannungsausgleich der Schienen herzustellen“, erklärte Langer und deutete auf die Maschinen, die von den Arbeitern nun weggetragen wurden.
Um die Schweißarbeiten der Schienen durchzuführen, würden die Materialien damit auf Temperatur gebracht. „Aber jetzt ist auch das erledigt“, sagte er. Wo er und sein Team danach eingesetzt werden, das wisse er noch nicht: „Das sehen wir dann am Montagmorgen."