Noch sind die Temperaturen niedrig, das Wetter oft schlecht: Die Wasserski-Anlage am Bleibtreusee freut sich dennoch auf den Saisonstart.
BleibtreuseeBeliebte Wasserski-Anlage in Brühl startet in die neue Saison
Es braucht schon Phantasie, um sich angesichts von Nachtfrost und Graupelschauern Bilder vom Wassersport unter freiem Himmel in den Kopf zu rufen. Es funktioniert aber offenbar auch mit der einer ordentlichen Portion Begeisterung.
„Den Kids sind die Temperaturen und das Wetter ziemlich egal“, sagt Milan Robinet, Geschäftsführer der Wasserski-Anlage am Bleibtreusee, „die sind einfach nur heiß darauf, dass es endlich losgeht.“ Dass dies keine leeren Worte sind, bewies das vergangene Jahr. „Damals war es zum Saisonstart auch kalt. Zur Anlage sind die Stammgäste barfuß durch den Schnee gegangen“, erinnert sich Robinet.
Brühl: Wasserski-Anlage besteht seit 2007
Ganz so winterlich dürfte es am kommenden Samstag nicht zugehen, wenn der 31-Jährige erstmals den neu installierten Elektromotor einschaltet, und damit den Lift in Bewegung setzt, der Wasserskifahrer und Wakeboarder über das derzeit acht Grad kalte Wasser des einstigen Tagebaulochs zieht.
Seit 2007 gibt es die Anlage nun. Und die Beliebtheit wächst Jahr für Jahr. „Auch wenn zuletzt einige neue Anlagen im Umland gebaut worden sind, ist die Nachfrage ungebrochen. Wir bieten eben ein familiäres Flair und Natur pur“, sagt Robinet, der die Geschichte der Anlage an dem hellen Sandstrand seit langer Zeit aus unterschiedlichen Perspektiven verfolgt. Mit 16 hat er dort als Aushilfe gejobbt. Inzwischen ist er Geschäftsführer, Planer und Macher.
Wasserski-Anlage: Photovoltaikanlage, sanierte Stege und neue Wakeboard-Rampe
Die vergangenen Tage waren für ihn daher auch ohne Gäste arbeitsreich. Eine neue Rampe für die Wakeboarder wurde gebaut, die Stege rund um die beiden Lifte saniert und eine Photovoltaikanlage zur Stromerzeugung montiert. Vor allem aber trieb man die Pläne für ein erweitertes gastronomisches Angebot voran. Das schmucke, vor rund drei Jahren wenige Meter vom Ufer entfernt errichtete Gebäude, das dank seiner großzügigen Glasfront den Blick auf See und Wald eröffnet, soll künftig nicht mehr ausschließlich geschlossenen Gesellschaften dienen.
Mittwochs und donnerstags kann im „Sonnendeck“ im Beachclub-Ambiente von 14.30 Uhr an Wildkräutersalat, Pasta mit hausgemachtem Pesto oder Flammkuchen gegessen werden. Sonntags gibt es zudem von 9 Uhr an Frühstück. „Wir wollten dort weg von Pommes und Currywurst, hin zu frischen, selbst zubereiteten Speisen“, sagt der Geschäftsführer. Dass dies funktioniert, bezweifelt er nicht. Bei Firmenfeiern, Hochzeiten und Familienfesten kämen Konzept und Location schon länger gut an.
An Sommertagen wird es aber nach wie vor auch Pommes frites, Eis und kalte Getränke im Imbissverkauf geben. Angesichts des Zustroms wäre alles andere auch verwunderlich. Bis zu 3000 Gäste kommen an „30-Grad-Tagen“, wie Robinet es ausdrückt. Längst nicht alle wollen Wassersport treiben. Vielen genügen Sand, See, Handtuch und Beachvolleyballfeld für einen perfekten Sommertag. Eintritt wird nicht erhoben. Lediglich für einen der 800 Parkplätze müssen für einen gesamten Tag acht Euro gezahlt werden.
Die Zwei-Stunden-Karte für die Nutzung der Wasserski-Anlage kostet für Erwachsene 33 Euro, Jugendliche und Studenten zahlen weniger. Die Preise sind im Jahresvergleich um rund zehn Prozent gestiegen. Anders, sagt Robinet, ließen sich die gestiegenen Kosten für Strom und Personal nicht stemmen. Tätig sind fünf Festangestellte, hinzu kommen rund 50 Aushilfen, „und wir suchen weitere“, betont er. Ausrüstung für den Wassersport kann geliehen werden. Außerdem werden Kurse angeboten. Dies gilt auch für das Stand-up-Paddeling (SUP) zu. Für größere Gruppen gibt es sogar ein „Monster-SUP“, auf dem zehn Leute Platz finden.
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