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Wärme für 900 HaushalteBlockheizkraftwerk im Brühler Süden eingeweiht

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Auch aus der Ferne ist das neue Blockheizkraftwerk im Brühler Süden nicht zu übersehen.

Brühl-Badorf – Die neue Wärmezentrale im Brühler Süden ist fertig. Nach einer Bauzeit von nur knapp einem Jahr konnte das Blockheizkraftwerk zum Jahresende 2021 fristgerecht in Betrieb genommen werden. Kosten: Rund 2,5 Millionen Euro. Mit der Verbrennung von Erdgas produzieren dort zwei Kessel mit Leistungen von 1,2  beziehungsweise 2,5 Megawatt Strom und Wärme.

Die moderne Anlage stellten der Geschäftsführer der Stadtwerke Thomas Isele und der technische Leiter Norbert Mündel nun vor. „Insgesamt stellt das Blockheizkraftwerk 981 Kilowatt thermische und 901 Kilowatt elektrische Leistung zur Verfügung“, erläuterte Isele. Eine auf dem Dach des Kraftwerks montierte Solaranlage produziere weitere 21,26 Kilowatt thermische Wärme.

Blockheizkraftwerk in Brühl: Strom geht ins Netz

Der aus Erdgas produzierte Strom wird ins Netz eingespeist. „Die dabei entstehende Wärme wird über ein 8,46 Kilometer langes Rohrleitungssystem direkt zu den Haushalten in den drei angeschlossenen Versorgungsgebieten Pehler Feldchen, Bonnstraße/Südfriedhof sowie Alte Bonnstraße/K7 gelieferten“, sagte Isele.

Stadtwerke-Geschäftsführer Thomas Isele (M.) und der technische Leiter Norbert Mündel (l.) stellten Bürgermeister Dieter Freytag die Anlage vor.

Der Anschluss ans Neubaugebiet Pehler Feldchen werde zurzeit fertiggestellt. Letztlich sollen 894 Wohneinheiten mit Wärme versorgt werden. Überschüssige Wärme könne in dem auf dem Außengelände der Anlage befindlichen zwölf Meter hohen und 100 000 Liter fassenden Wassertank, einem sogenannten Puffer, zwischengespeichert werden. „Genutzt wird die Wärme in den angeschlossenen Haushalten für die Heizungen und das Brauchwasser“, erläuterte der Geschäftsführer. Noch laufe das Blockheizkraftwerk allerdings nur mit halber Kraft und versorge 409 Haushalte.

Vorteile gegenüber klassischer Gasheizung

„Wenn alle Haushalte angeschlossen sind, dann rechnet sich dieses Blockheizkraftwerk“, ist sich Bürgermeister Dieter Freytag sicher, der auf die Vorteile gegenüber klassischen Gasheizungen verwies. Das Kraftwerk ermögliche es, Energie einzusparen und den CO2 -Ausstoß zu reduzieren. Laut Isele können durch die Wärmeversorgung des Kraftwerks im Vergleich mit konventioneller Wärmeerzeugung etwa 340 Tonnen CO2 im Jahr eingespart werden.

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Freytag äußerte sich auch zur Dirt-Bike-Anlage für BMX-Radfahrer. Die alte Strecke musste dem Bau des Blockheizkraftwerks weichen. Doch ärgern müsse sich laut Freytag deswegen niemand. „Hier wird auf rund 1500 Quadratmetern eine ganz neue Anlage entstehen“, kündigte er an. Und auch die benachbarte Skateranlage soll überholt werden.